AI Search Teil 2: Die Suche auf Websites

Interne Suchen auf Webseiten – Status quo

Wer heute Inhalte auf seiner Website anbietet, sollte sich auch fragen: Wie gut funktioniert die Suche? Leider ist die Antwort oft ernüchternd, vor allem bei Standardlösungen.

Die meisten eingebauten Suchen in CMS-Systemen wie WordPress oder Drupal arbeiten nach dem Prinzip „Text enthält Wort“. Das heißt: Sie finden nur Inhalte, die exakt das gesuchte Stichwort enthalten, ohne Kontext, ohne Gewichtung, ohne Fehlertoleranz. Für Nutzer:innen mit komplexeren Fragen oder unpräziser Eingabe führt das schnell zu Frust.

Ein deutlicher Fortschritt sind hier Suchlösungen wie Apache Solr oder Elasticsearch. Diese Systeme ermöglichen es, Inhalte feingranular zu indexieren, relevante Passagen höher zu gewichten und sogar Rechtschreibfehler oder Synonyme zu erkennen. Auch komplexe Filter- und Facettierungen lassen sich damit umsetzen- ideal für Produktkataloge, Dokumentationen oder große Portale.

Trotz ihrer technischen Stärke bleiben auch diese Systeme jedoch begriffszentriert. Sie analysieren, was gesagt wurde, nicht, was gemeint ist. Genau hier beginnt der nächste Sprung: AI-gestützte Suche, die Inhalte nicht nur indexiert, sondern versteht.

AI-gestützte Suche: neue Qualität für Inhalte und Nutzer:innenerlebnisse

Im Unterschied zu klassischen Suchen, die einfach nur Begriffe abgleichen, erkennt eine AI-gestützte Suche die Absicht hinter einer Frage und liefert passende, kontextbezogene Antworten. Das macht die Suche nicht nur effizienter, sondern deutlich benutzer:innenfreundlicher.

Ein Beispiel: Auf einer Tourismus-Website fragt jemand: „Wo kann ich in der Region mit Kindern wandern?“

Eine herkömmliche Suche zeigt vielleicht Ergebnisse mit dem Wort „Kinder“ oder „Wandern“, aber keine klare Antwort. Eine AI-basierte Suche hingegen versteht, dass es um familienfreundliche Wanderwege geht und präsentiert gezielt passende Inhalte mit Beschreibung, Schwierigkeitsgrad und Anfahrt.

Solche Erlebnisse lassen sich auf alle Bereiche übertragen: Veranstaltungen, Dienstleistungen, Produkte, interne Informationen – überall dort, wo Menschen Inhalte finden wollen, aber nicht genau wissen, wie sie fragen sollen.

Die Vorteile für Nutzer:innen auf einen Blick:

• Antworten statt nur Trefferlisten
• Orientierung statt Verwirrung
• Zugang auch bei unscharfen, umgangssprachlichen oder unvollständigen Suchanfragen
• Mehr Selbstständigkeit, weniger Frust

AI Search hebt die Suche von einer rein funktionalen Schnittstelle zu einem echten dialogischen Zugang zu Inhalten – unabhängig vom Thema oder der Zielgruppe.

Drupal, unser CMS der Wahl ist eine ideale Voraussetzung für alle Anforderungen – mehr dazu hier – und für AI Suche im Speziellen – mehr dazu hier.

Fazit: AI Search ist mehr als ein Trend

AI-gestützte Suche verändert, wie Menschen mit digitalen Inhalten interagieren. Draußen im Web genauso wie auf der eigenen Website. Nutzer:innen erwarten heute, verstanden zu werden und nicht nur passende Wörter zu sehen.

Wer Inhalte anbietet, sollte darauf reagieren: Mit Suchsystemen, die nicht nur Treffer liefern, sondern Antworten geben. Systeme, die Sprache interpretieren, Kontext erkennen und Inhalte dort zugänglich machen, wo bisher auf simple Textsuchen gesetzt wurde.

Dabei ist entscheidend:

• Der technische Aufwand ist oft geringer als erwartet, vor allem bei bestehenden strukturierten Inhalten (z. B. in Drupal). Der Schlüssel liegt eher in der inhaltlichen Vorbereitung.
• Die Nutzer:innenerfahrung wird spürbar besser – was sich direkt in Verweildauer, Konversionen und Support-Entlastung niederschlagen kann.
• Die Kontrolle bleibt beim Anbieter: Eine AI-Suche kann rein auf eigene Inhalte begrenzt werden – ohne externe Datenweitergabe, bei voller Transparenz.
• Die Lösung ist skalierbar – wer jetzt in AI Search investiert, schafft eine solide Grundlage für weiterführende Anwendungen wie Content-Chats, Guided Flows oder intelligente Empfehlungen.

AI Search ist kein Selbstzweck, sie ist ein logischer Schritt, um Inhalte zugänglich, verständlich und wirksam zu machen. 
Für Menschen. Und für Systeme, die zunehmend mitlesen.