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Barrierefreiheit einfach automatisiert testen? Nur die halbe Wahrheit

Für viele Unternehmen ist digitale Barrierefreiheit mittlerweile Pflicht – sei es aus gesetzlichen Gründen (Stichwort: BITV, WCAG, EAA) oder aus unternehmerischer Verantwortung gegenüber allen Nutzer:innengruppen. Doch der Weg zu einer barrierefreien Website oder Anwendung beginnt oft mit einem Accessibility Audit. Und genau hier warten die ersten Hürden.

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Autorin Nicole sitzt mit Laptop auf Sessel und arbeitet. Titel Blogartikel: Barrierefreiheit einfach automatisiert testen? Nur die halbe Wahrheit

Warum Accessibility Audits herausfordernd sind

Ein Accessibility Audit ist kein simpler Website-Check, sondern ein tiefgreifender Analyseprozess. Die größten Herausforderungen dabei:

  1. Komplexität der Richtlinien: Die WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) sind umfangreich und technisch. Sie korrekt zu interpretieren und anzuwenden erfordert Erfahrung.
  2. Technische Tiefe: Viele Probleme liegen im Quellcode verborgen – z. B. unzureichende ARIA-Rollen, fehlende Semantik oder fehlerhafte Keyboard-Navigation.
  3. Vielfalt der Endgeräte und Nutzer:innen: Ein Audit muss unterschiedliche Nutzungsszenarien berücksichtigen: Screenreader, Tastaturnavigation, Farbschemata usw.
  4. Tool-Falle: Automatisierte Tests (z. B. mit Axe, Lighthouse oder WAVE) liefern nur eine Teilmenge der Probleme. Ein manuelles Audit ist unersetzlich.

     

Was automatisierte Tests nicht leisten können

Ein großer Irrglaube ist, dass Barrierefreiheit vollständig automatisiert geprüft werden kann. Viele Aspekte erfordern menschliches Urteilsvermögen. Hier einige Beispiele für manuelle Prüffälle:

  • Aussagekraft von Alternativtexten: Ein Tool erkennt, ob ein Alt-Attribut vorhanden ist, aber nicht, ob es sinnvoll gewählt wurde.
  • Visuelle Reihenfolge vs. DOM-Reihenfolge: Nur ein manuelles Testing zeigt, ob die visuelle Darstellung und die Screenreader-Ausgabe konsistent sind.
  • Fokusführung und Tastaturbedienbarkeit: Ob ein:e Nutzer:in per Tab sinnvoll durch die Anwendung navigieren kann, ist nur durch manuelles Testen nachvollziehbar.
  • Formular-Feedback: Wird eine Fehlermeldung korrekt vorgelesen? Ist sie visuell und semantisch eindeutig? Das erkennt kein Tool allein.
  • Verständlichkeit von Inhalten: Auch die sprachliche Barrierefreiheit (z. B. bei Anweisungen oder Fehlermeldungen) kann nicht automatisiert bewertet werden.

 

Häufige Probleme, die bei Accessibility Audits auftauchen

Immer wieder zeigen Audits dieselben "Klassiker" unter den Barrieren:

  • Fehlende Alternativtexte bei Bildern
  • Unklare oder redundante Linktexte (z. B. mehrfach "Mehr erfahren")
  • Fehlende Labels bei Formularfeldern
  • Nicht nutzbare Navigation via Tastatur
  • Falsche oder fehlende ARIA-Attribute
  • Kontrastprobleme bei Text und Bedienelementen
  • Fokus-Indikatoren sind nicht sichtbar oder gehen beim Tabben verloren

 

Fazit: Accessibility ist ein Prozess, kein Projekt

Ein Audit ist nur der Anfang. Die identifizierten Probleme müssen priorisiert, behoben und erneut getestet werden. Zudem braucht es Schulungen, klare Prozesse und ein Umdenken in der Produktentwicklung. Wer digitale Barrierefreiheit ernst nimmt, integriert sie von Anfang an in den Entwicklungsprozess.

Tipp für Entscheider:innen
Accessibility zahlt sich aus. Eine barrierefreie Anwendung bedeutet bessere Usability für alle, bessere SEO und ein positives Markenimage.
Es ist keine Extra-Aufgabe, sondern ein Qualitätsmerkmal deiner digitalen Produkte. 

 

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Accessibility Audits als Service – Automatisierung trifft Expertise


 

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Nicole Pepelko

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