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We want a Blog!

9. Dezember 2008, von Susanne

Dieser Tage hatte ich eine interessante Diskussion zum Thema Blogs mit einem Freund aus der Kommunikationsbranche. Wir beide sind zu dem Konklusio gekommen, dass der Online Bereich und die Entwicklung die sich auf Kunden- und Agenturseite in der Kommunikationsbranche gerade abzeichnet auf einem „speziellen“ Niveau ist.

Ein Blog geht immer!

Seit dem US-Wahlkampf mit Barack Obama ist selbst bei den konservativsten Medien-Kunden ein Blog kein Fremdwort mehr. Und da die Blogger im Wahlkampf keine unbedeutende Rolle gespielt und für Barack Obama unterstützend gewirkt haben, ist die Schlußfolgerung nun: Das brauchen wir auch!
We want a Blog
Dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Ich bin für die verstärkte Verwendung und Einbindung von Corporate Blogs als Kommunikationsmittel. Das kann man auf diesem Blog ja auch des Öfteren lesen.
Aber leider wird die Herangehensweise immer wieder falsch verstanden.

Aus der Praxis

So gibt es Beispiele und Erlebnisse von uns beiden, dass es dem Kunden nicht darum geht einen Corporate Blog aufzusetzen bzw. zu betreuen, sondern darum einen Fake-Blog zu machen. Ziel soll es sein, dass dieser vermeintliche gefakte Blogger Stimmung für das Unternehmen bzw. für die betroffene Thematik und Umfeld in der das Unternehmen tätig ist, machen soll. Wie gesagt, hat ja auch bei Obama funktioniert!
Dass das nicht der richtige Zugang zu Blogs, Usern und meiner Meinung nach Kommunikation generell ist, versteht sich eigentlich von selbst. Dass das Ganze aber auch relativ sinnlos bzw. keine kurzfristig Aktion sein kann und auch schnell mal ins Auge geht, wird komplett übersehen. Denn erstens muss ein Blog erst einmal sehr vernetzt und interessant sein, damit er auch genügend Leser hat um Meinung zu machen, was definitv nur langfristig erreicht werden kann. Zweitens schadet das Auffliegen eines solches Blogs mehr dem Unternehmen als das er tatsächlich gebracht hat. Wie schlecht dann soetwas ankommt hat man ja beim Paradebeispiel Calvin Klein gesehen. Das entlarven der gefakten Blogs hat es bis in die traditionellen Medien geschafft. Das war wohl nicht das was man kommunizieren wollte.

Blogs werden salonfähig

Grundsätzlich sehe ich die Entwicklung hin zu mehr Interesse an Online Kommunikationstools als sehr gut an. Wichtig ist jedoch, dass Agenturen Kunden richtig über die Sinnhaftigkeit und/oder dem richtigen Einsatz von diesen Tools informieren. Oft wird lieber darauf geachtet, dass man dem Kunden etwas verkauft, statt darauf ob er es auch braucht oder kann.
Mein Aufruf lautet daher: Bitte keinen Blog um des Blogs wegen! Wie immer sollte hinter allen gesetzten Aktivitäten eine Kommunikationsstrategie stehen!

Du willst mit jemanden über das Thema plaudern?

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Susanne

Meine Rolle bei Liechtenecker: Ideen-Generator, ist auf diversen Konferenz-Bühnen anzutreffen, bereichert unser Lab mit psychologischem Know-how Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: psychologische Forscherin im Bereich Bildung und Kinderentwicklung Mein Herz schlägt für: Meine Familie, Yoga, mit meinem Baby durchs Badezimmer tanzen
4 Kommentare.
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10. Dezember 2008 um 18:08

Kann ich nur bestätigen. Leider werden die Dialog- und Vernetzungsmöglichkeiten von Blogs und z.B. Twitter von vielen Firmen noch völlig unterschätzt. Voraussetzung ist ja auch, dass man überhaupt an einem offenen Dialog interessiert ist oder ein gewissen Grundwissen im Umgang mit diesen Tools besitzt. Besonders schade finde ich das gerade bei solchen Firmen oder Non-Profit-Organisationen, die sich im sozialen oder Umweltbereich mehr engagieren als der Durchschnitt. Die hätten wirklich etwas zu berichten, nämlich über ihr gelebtes Engagement. Wenn solche Firmen mehr Zugang zum Bloggen und dem „Spirit dahinter“ bekämen, dann könnte man einige interessante und authentische Beiträge mehr lesen. Dies wäre zugleich eine positive Werbung für das Engagement dieser Firmen und könnte zum Nachahmen anregen. Außerdem würde dadurch ein Dialog zu bestimmten Themen gefördert werden. Leider scheuen viele Firmen noch diesen „neuen“ Weg des authentischen Bloggens jenseits von fake, green- oder sozial-washing als Alternative oder ergänzend zur klassischen PR und Öffentlichkeitsarbeit zu gehen. Vielfach gibt es eine Angst vor einem möglichen „Kontrollverlust“. Dadurch werden die Vorteile des offenen Dialogs oft nicht erkannt. Ich denke aber, dass sich da demnächst ein Umdenken einstellt.
Mit dem Projekt „Blogpatenschaften – soziales Engagement vernetzen“ wollen wir dazu einen kleinen Beitrag leisten, indem wir Gastbloggen anbieten, Interessierten Web-Wissen vermitteln und interessante Projekte oder Aktionen bloggend begleiten und/oder über Twitter bei der Vernetzung unterstützen. Firmen mit denen wir bisher Kontakt hatten, scheuen sich leider noch, hier mitzumachen. Wir würden uns freuen, wenn sich hier auch die eine oder andere Zusammenarbeit in der Zukunft ergeben könnte.

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9. Dezember 2008 um 19:21

Aber leider wird die Herangehensweise immer wieder falsch verstanden.

100% Zustimmung. Die Erwartungen an ein Blog sind oft sogar astronomisch unrealistisch. Oft ist dann schon das ganze Projekt von Anfang an zum Scheitern verdammt.
Ein Blog verkauft zunächst nichts und die „Investition“ lässt sich meist auch nicht gegenrechnen. Als Blogger finde ich das auch nicht weiter schlimm. Das ist so. Leider zeigen sich Kunden oft sehr beratungsresistent. Sie glauben oft, dass man aus einem solchen Hype auch Kapital schlagen müssen kann.
Zunächst und auch im späterne Verlauf gilt die Devise Bloggen um zu Bloggen, sowie relevanten, interessanten und wertvollen Content zu liefern. Ist man dann mal auf diesem Weg, kann ein Blog unterstützen und sogar was zu einem Image beitragen. Hier wiederum steht Glaubwürdigkeit und Offenheit an erster Stelle.

Wichtig ist jedoch, dass Agenturen Kunden richtig über die Sinnhaftigkeit und/oder dem richtigen Einsatz von diesen Tools informieren.

Die Aufgabe muss man in der Tat seriös wahrnehmen. Im Zweifel muss man dann, wenn eine gewisse Beratungsresistenz an den Tag gelegt wird, das Projekt ablehnen – sofern man sich das leisten kann (auch unternehmensintern). Oder man versucht unter den gegebenen Umständen als Blogger das beste daraus machen.

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9. Dezember 2008 um 18:51

Wie wahr – meine Freundin wehrt sich intutiv gegen mein Drängen ihr einen Blog umzuhängen, um des Bloggens Willen. Geht nicht (aber vielleicht wirds ja doch noch was!)

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9. Dezember 2008 um 16:16

ein blog funktioniert nur dann wenn auch herzblut drinnen steckt. also wenn der, die autoren gerne schreiben um des schreibens willen. das vernetzen und kommentieren kommt erst schön langsam aber stetig, solange man interessante inhalte anbieten kann.

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