Viele stellen sich die Frage, ab wann eine Fanpage auf Facebook erfolgreich ist. Nun, das ist nicht so einfach zu beantworten. Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie die Größe der Zielgruppe und der Art bzw. Geschäftsfeld des Unternehmens das die Fanpage betreibt (starke Marke oder nicht? Endconsumerprodukt oder Dienstleistungsunternehmen?…), aber auch der Art der Fanpage (Corporate Page, Produkt Page, Kampagnen Page,…).
Der klassischen PR geht es ähnlich. Ab wann ist eine Presseaussendung erfolgreich? Wenn viele Medien kleine Berichte darüber bringen? Oder wenige Medien große Berichte? Oder ein großes Medium einen sehr großen Bericht? Schwierig.
Dennoch bin ich überzeugt, dass sich durchaus eine Verortung der eigenen Fanpage auf einer Erfolgsskala durchführen lässt. Hier meine Gedanken dazu.
Zielgruppen in Relationen bringen
Um eine Bewertung vorzunehmen, muss man die Fananzahl der Page in Relation mit der gesamten Zielgruppe des Unternehmens bzw. der gesamten Zielgruppe des Unternehmens auf Facebook bringen.
Dafür bietet Facebook eine gute Möglichkeit. Wer schon einmal eine Werbeanzeige auf Facebook erstellt hat, kennt sie.
Einfach auf „Werbeanzeigen und Seiten“ gehen und dort auf „Werbeanzeige erstellen“ klicken. Hier kann man Kriterien eingeben, mit denen man seine Zielgruppe definieren kann. Also Altersgruppe, örtliche Einschränkungen, Interessen, etc. Nach Eingabe der Variablen sieht man sofort rechts genau die Anzahl an Facebookusers, auf die die Kriterien zutreffen und die damit in der zu erreichenden Zielgruppe liegen. Diese Zahl gilt es dann in Relation zu bringen mit der Fananzahl der zu bewertenden Page.
Habe ich also rausgefunden, dass meine Zielgruppe, die ich auf Facebook potenziell erreichen kann, bei 200.000 Usern liegt und meine Page hat 100.000 Fans. So erreiche ich 50 % meiner Zielgruppe.
Im Idealfall setzt man das Ganze noch im Vergleich zu sonstigen Marktforschungsergebnissen, die man als Unternehmen bereits gewonnen hat. Weiß man zum Beispiel, dass das Produkt zu 70 % von Männern gekauft wird, so sollte man sich ansehen, wie die Geschlechterverteilung der Fans ist. Habe ich mehr Frauen als Fans, so stimmt hier wohl etwas nicht. Genau dasselbe gilt für die Altersstruktur oder die Herkunft der Fans.
Qualitative Werte nicht vergessen
Mit der gerade beschriebenen Erhebung erhält man quantitative Werte. Es fehlt aber noch eine qualitative Analyse der Fanpage. Gibt es viel Interaktion mit den Fans oder wenig? Eine Fanpage mit 100.000 Fans aber 0 Interaktionen („Gefällt mir“, Kommentare oder Pinnwandeinträge) ist sicherlich weniger Wert als eine Fanpage mit 3.000 Fans aber mit viel Interaktione zu jedem Posting,
Um zu bewerten, ob nun die Postings auf der Fanpage verhältnismäßig viel oder wenig Interaktion erzeugen, müssen sie
1.) beobachtet werden und über die Zeit in Vergleich gesetzt werden. Also wie verändern sich die Interaktionen über die Zeit. Hat man einen Beobachtungszeitraum von einem Monat, kann man darauf folgende Monate damit vergleichen.
2.) man sollte nicht nur mit sich selber vergleichen, sondern sich auch den Mitbewerb ansehen bzw. Pages, die als Benchmark herangezogen werden können, und an denen man sich messen kann.
Mit etwas Rechenarbeit kann man so sehr leicht und regelmäßig den Erfolg der eigenen Fanpage bewerten. Auch wenn zu sagen ist, dass – wie alle statistischen Werte – die Zahlen nur Anhaltspunkte geben, aber nicht die reine Wahrheit sprechen. Denn so könnten unter meinen 100.000 Fans zum Beispiel auch welche dabei sein, die ich ursprünglich gar nicht meiner Zielgruppe hinzugeordnet hätte, aber sehr interaktiv mit der Page kommuniziert uvm.
Wie seht Ihr das? Fallen euch noch wichtige Kritierien ein?
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