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No Bullshit UX/UI Trends 2021

Unser Designer-Trio Natalia, Manuel und Blumi präsentiert euch seine persönlichen UX/UI Trends für das Jahr 2021.

23. Dezember 2020, von Stefan
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AI-First, Augmented Reality, Voice User Interfaces, runde anstatt eckige Buttons, angenehme Farbtöne, allen voran Farbläufe von nordischem Vikingerblau in Babywindelbraun, Parallax Scrolling und Handmade Illustrations – all jene die sich gerne den immer gleichen, aus anderen Berichten zusammengeklauten jährlich grüßt das Murmeltier UX/UI Trendberichten von Hobby-Nostradamussen fröhnen, sei hier vorab gesagt: Bitte nicht weiter lesen. Ihr werdet hier enttäuscht sein. Wiedergekautes findet ihr bereits reichlich an anderen Stellen des World Wide Web.

Alle anderen laden wir, das vereinte Liechtenecker UX/UI Designer Trio Natalia, Manuel und Blumi, hier herzlich in die bullshit-freie Trend-Zone ein, um euch UX und UI Entwicklungen zu präsentieren, die unserer Ansicht nach, resultierend aus unseren praktischen Erfahrungen und Erlebnissen im vergangen Jahr, 2021 große Bedeutung und Wichtigkeit erlangen werden.

Ladies & Gentlemen, dear Sirs & Madams, viel Spaß mit unseren persönlichen „No Bullshit UX/UI Trends 2021“.

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Frustration mit Arbeitstools muss und soll nicht sein ©gipfy.com

Enterprise UX

In unseren frühen Jahren als UX/UI Designer glaubten wir noch, es sei unser Job das Leben der Menschen besser zu machen. Im Prinzip ist es das noch immer. Doch mit dem Laufe der Zeit erkannten wir, dass unser Idealismus in dieser Form in die klassische Marketing-First und Sales-Über-alles Business-Welt kein Durchdringen findet. Mittlerweile wissen wir aber, es ist vielmehr unser Job den Unternehmen anhand unserer Arbeit zu beweisen, dass, wenn man sich um seine Kunden und User bemüht und sorgt, dies zum echten und langfristigen Unternehmenserfolg führt und daran auch kein Weg vorbei führt. Happy User. Happy Business.

Doch nicht nur User und Kunden. Auch wenn man seinen Mitarbeitern gut durchdachte, effiziente, handliche und fesche Werkzeuge in die Hände gibt, steigert das erheblich Wert, Leistung und Erfolg des Unternehmens. Mitarbeiter arbeiten damit produktiver, sind schneller und machen weniger Fehler, was sich in Zeit und Kostenersparnissen und so für mehr Zeit für die weitere wichtige Dinge widerspiegeln wird. Zudem sind Mitarbeiter zufriedener, identifizieren sich besser mit ihrem Unternehmen und entwickeln auch Stolz, wenn man ihnen von oben herab coole und praktische Tools in die Hände drückt. Ist doch logisch, denn auch eine Friseurin arbeitet und schneidet besser mit feinem Profi-Equipment als mit einer herkömmlichen Schere vom DM. Ein Athlet trainiert besser mit echtem olympischen Equipment als mit Hanteln in Plastikhülle. Diese psychologische Komponente ist äußerst wertvoll.

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Frustration mit Arbeitstools muss und soll nicht sein ©gipfy.com

Unternehmen erkennen diesen fruchtbaren Boden mehr und mehr und Tools für beispielsweise CRM, Logistik, Projektmanagement, Controlling oder Analytics müssen nicht mehr frustrieren, so aussehen wie Quasimodo und so handlich sein wie ein Löffel beim Pizzaschneiden. Microsoft, Salesforce oder Google mit seinem neuen Analytics machen es bereits vor. Auch wir statten Mitarbeiter unserer Kunden bereits mit modernen B2B und Enterprise Lösungen aus. Und genau hier bewegen wir uns weg von der klassischen Consumer UX und betreten die Welt von Enterprise UX, die zweite Erfolgs-Säule neben „Happy User“ namens „Happy and Efficient Employee“. Enterprise UX wird 2021 und in den folgenden Jahren ganz stark ein Thema sein, was wir bereits an der Vielzahl an dieser Art an Aufträgen bemerken.

Mit dieser Bewegung wird, neben dem DAU (Dümmster Anzunehmender User), wieder der Turing Complete User (TCU) sein Revival erfahren, denn, beim Design von komplexen Enterprise Applikationen muss man als UX/UI Designer aufgrund dieser User-Gruppe etwas umdenken. Geht es bei Consumer UX und dem DAU noch darum, alles bestmöglich so zu gestalten, dass die erste Verwendung ein One-Hit-Wonder ist und man sämtliche Prozesse in eine fixe, vorgefertigte User-Journey kanalisiert, durch die sich der User bewegen soll, so ist der TUC, der täglich repetitive Tätigkeiten durchführt, sich an einer Lernkurve erfreut und fähig ist, ein Stück Software auch jenseits der beabsichtigten Anwendung vielfältiger einzusetzen weiß, mit diesen Charakteristiken ganz anders geschnürt.

Was das genau bedeutet und welche Schlüsse sich daraus für Design-Entscheidungen ergeben, erfahrt ihr im Detail in unserem Online Kurs „UX/UI Master Class: Komplexe Web-Applikationen“ nächstes Jahr im Jänner. Hier an dieser Stelle sei zumindest schon mal soviel erwähnt: 2021 wird Enterprise UX ein großes Thema für Unternehmen sein, da Enterprise UX ebenso wichtig für langfristigen Unternehmenserfolg ist wie Consumer UX. (blumi)

Continuous UX

Der Weg war kein leichter, er war sogar steinig und schwer. Doch ungleich Xavier Naidoos Glaube an dubiosen Theorien bröckelt endlich das eingesessene traditionelle mentale Modell des Wasserfall Project Lifecycles von immer mehr und mehr Unternehmen. Die Masse begreift, später als ihre angebeteten Silicon Valley Unternehmen, aber doch, dass UX-Designarbeit keine einmalige in sich geschlossene Phase ist, sondern ein sich ständig in regelmäßigen Abständen wiederholender Prozess.

Den klassischen Go-Live gibt es nicht mehr. Das „sich Jahre lang Wegsperren und Rennpferd füttern, aus dem Stall laufen lassen und das wars wieder für vier Jahre“ ist vorbei. Die Welt verändert sich täglich. Needs verändern sich. Der Mitbewerb verändert sich. Der Markt verändert sich. Die Produkte ändern sich. Die Needs passen sich wiederum daran an. Der ewige Circle of Life wie es unser lieber Elton John so schön singt. Wer stehen bleibt, fällt zurück. Wer sich mit anpasst, bleibt im Rennen. Ob diese sich rasanten Veränderungen generell etwas Positives sind, sei dahingestellt. Aber es ist wie es ist, und so wie es ist, erfordert es eine flexible und ständig-am-echten-User-klebende Arbeitsweise. Ein ständiges Horchen an der Außenwelt und Reagieren und Anpassen. Mit MVPs starten, laufend releasen, Feedbacks einsammeln und iterativ an die sich verändernden Bedürfnisse von den Menschen anpassen.

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Auszug aus unseren NoBullshitUX Online Kursen ©Liechtenecker

„Build. Measure. Learn“, das Mitwirken von echten Usern und ein positives Verständnis für Fehlerkultur anstatt „Build. GoLive. Wait. Fail. Be Angry. Fire PO. Repeat after 4 years“. Das ist die heutige (grob) umrissene Arbeitsweise, die zum Erfolg führt. „Das mag vielleicht bei Startups funktionieren. Wir aber sind ein gestandenes österreichisches Unternehmen. Hier gelten andere Regeln.“ Sorry peeps, nein. Die Regeln für erfolgreiche Produktentwicklung sind für alle gleich. Was rauskommt, wenn große gestandene Unternehmen und Einrichtungen glauben, das ist alles Startup Nonsense und Kindergeburtstag, haben wir ja jüngst am Beispiel von https://www.kaufhaus-oesterreich.at/ gesehen. Gerade ihr, die ihr euch selbst so bezeichnet, habt es am dringendsten nötig, dass ihr euer Mindset ändert. Wir sind euch gerne dabei behilflich. 🙂 (blumi)

UX Benchmarking & UX Measurements

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© giphy.com

Möchte man wirklich zu einem echten designgetriebenen Unternehmen werden, Design-Arbeit also in sämtliche Prozesse der eigenen Wertschöpfungskette verankern und sie als Game-Changer für sich und als Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen nutzen, reicht es nicht nur, User in die Projektentwicklungsarbeiten einzubeziehen und nach iterativen Modellen zu arbeiten. Als designgetriebenes Unternehmen muss man Design-Arbeit genauso eifrig messen und analysieren, wie es mit Umsatz, Gewinn und Kosten gemacht wird. Design-Arbeit funktioniert analytisch, ziel- und ergebnisorientiert und nicht nach reinem Bauchgefühl.

Dass jene Unternehmen, die für sich verstanden haben, wie sie Designarbeit und User Experience in Metriken erfassen und ausdrücken können, aufgrund dessen bessere Entscheidungen treffen und auch den Link zu KPIs und somit den Impact auf den wirtschaftlichen Erfolg in C-Level-Sprache darstellen können, einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen haben, die das nicht können, ist kein Geheimnis. Allerdings für viele jedoch eine Schwierigkeit umzusetzen. So wurde wurde zB. in einer Studie aus 2019 von der Unternehmensberatung McKinsey unter dem Titel „Are you asking enough from your design leaders?“ aufgezeigt, dass aus den 300 über 5 Jahre lang untersuchten Unternehmen es lediglich 14% verstehen, Designarbeit in Metriken darzustellen.

Also noch sehr viel Luft nach oben und aufgrund der Wirksamkeit und Wichtigkeit wird an diesem sogenannten „UX-Benchmarking“ 2021 kräftig gearbeitet werden. UX-Benchmarking ist der Heilige Gral im UX-Designprozess, der die Lücke zwischen Design und Business schließt.

All jene die sich für dieses Thema tiefer interessieren, können in unserem Blog-Artikel „UX-Benchmarking“ erfahren wie UX-Benchmarking funktioniert und erhalten darin eine Schablone, die sie für sich selbst umlegen und anwenden können. (blumi)

Google’s Mobile-First-Indexierung und was wir wissen müssen

„Truck’s Onkel hat drei Neffen: Tick, Trick und … ?“ „MOBILEFIIIRRSTT!!! Mobile First. Mobile. Fiiiirst!“ Für alle Mobile First-Verherrlicher vorweg gleich die kurze Antwort: Nein. Es heißt User First. Noch konkreter: Mehrwert First. Und das wird auch immer so sein. Ganz egal ob Desktop, Mobil oder ob Google vielleicht in 10 Jahren AR-Interfaces crawlt. Wir designen und entwickeln nicht für Devices. Wir designen und entwickeln für User und deren Needs. Immer. No Need. No Business.

Weiter gehts für alle, die mehr lesen als Headlines. Google stellt in Kürze vollständig auf seine Mobile-First-Indexierung um. Was bedeutet das? Um zukünftig in den Suchmaschinenrankings aufzuscheinen, müsst ihr eine für mobile Endgeräte optimierte Version eurer Website anbieten, da Google zukünftig nur mehr die mobile Variante und nicht mehr die Desktop-Variante für das Ranking heranzieht.

Warum passiert das? Weil Google das Nutzerverhalten seiner Suchmaschine lange beobachtet, analysiert, ausgewertet hat und nun zur Erkenntnis gekommen ist (#uxbenchmarking), dass die Zugriffe heutzutage hauptsächlich über Mobile Endgeräte geschehen, und im Sinne dessen darauf reagiert und sicherstellen möchte, dass Web-User zukünftig mobil auf nutzerfreundliche, 1a auf mobil optimierte Webseiten zugreifen werden (#userfirst hoho). Was aktuell zu einem gewissen Teil noch nicht der Fall ist. Responsive Design ist grundsätzlich State-of-the-Art und längst kein Selling-Argument mehr. Das war es vor fünf Jahren. Doch wie Responsive-Design noch immer teilweise betrieben wird, ist sehr sehr traurig. Denn entweder ist noch gar nichts optimiert und man findet eine Lilliput-Variante vor, die mit unseren Wurschtlfingern nicht bedient werden kann, oder, man muss sich mit einer halbherzig zusammengeschusterten Responsive-Variante herumärgern.

Google hört also auf die User und zwingt mit diesem Move auch auf mobilen Endgeräten zu Glanzleistungen. Guter und nicht minderwertiger reduzierter Content, sauber programmierte und im Code sorgfältig ausgezeichnete Attribute. Danke dafür. Doch, aufpassen: Das heißt nicht Mobile First ist der Heilige Gral der Website-Entwicklung und die asphaltierte Straße zum Erfolg. Euer Ranking auf Google heißt nicht, dass das, was ihr auf eurer Website anbietet, gut ist. Eine sauber mobile optimierte Variante deiner Website und ein guter Platz auf Google heißt noch lange nicht, dass ihr Usern einen langfristigen Mehrwert bietet. Nein. Denn wenn ihr auf eure User nicht hört, keine Needs erfüllt, das Herz eurer User nicht gewinnt, rettet euch auch kein Google Ranking.

Wir werden durch diesen Move wahrscheinlich nach dem User Research mit der Konzeption für mobile Endgeräte beginnen. Werden die mobile Variante als eine Art MVP sehen, der erste Schuss der sitzen muss, dann iterativ weiterentwickeln, und sich um Desktop-Variante kümmern und ebenso optimieren. Denn auch wenn Google zukünftig Mobil First indexiert, muss man sich dennoch individuell ansehen ob die eigene Zielgruppe weiterhin zu einem nicht außer Acht zu lassenden Anteil über Desktop zugreift. Ist dem so, sollte man auch weiterhin wie gehabt eine Hochglanz-Desktop Version von der Website anbieten und sich eventuell überlegen, ob man den Nutzern auf Desktop aufgrund weniger Limitierungen doch das eine oder andere Plus anbieten möchte. Auf keinen Fall ist die Mobile-First-Indexierung ein Freibrief für Mobile Hui, Desktop Pfui.

2021 wird also aufgeräumt und das Web von mobilen Miststücken entfernt. Es gilt auch mobil seine Hausaufgaben zu machen und hier die Baseline zu setzen und darüber hinaus immer noch über den Spielraum nachzudenken, den es auf Desktop gibt. Mobile First womöglich in der Konzeption. Doch ganz egal mit welchem Device du beginnst: Die Erfolgsdevise lautet immer User First. Mehrwert First.

Für alle die sehr genau wissen möchten, was man zukünftig beachten muss, denen seien an dieser Stelle die Erklärungen von Google selbst empfohlen. (blumi)

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Meanwhile in Austria… ©Liechtenecker & dem Zeichner des Kunswerkes

UX Writing & Content UX

Unsere KundInnen denken bei digitalen Produkten und Websites hauptsächlich an grafische Dinge wie Farben, Formen, Verhalten, User Flows & Daten, Schnittstellen etc. Das ist ein gelerntes Verhalten aus den ersten Jahren von Webdesign – jemand programmiert die Seite und die Kunden befüllen diese dann selbständig mit Inhalten.

Der Anspruch an das Web ist jedoch gestiegen – sowohl aus User-Sicht als auch aus Suchmaschinensicht. Es reicht nicht mehr, ein schönes „Template“ zu entwickeln und dieses mit Texten zu befüllen, die schon so für den Flyer und die Pressemeldung verwendet wurden.

Texte im Web sind genauso mit Bedacht zu wählen, wie Formen und Farben. Und man darf sie nicht 1:1 von Print übernehmen. Im Web gelten andere Regeln für Texte. Und grundsätzlich liest kein Mensch gerne viel. Darum ist für uns auch der Content von vornherein Teil der Konzeption und UX. Hier wird die Textlänge bestimmt, die Ansprache gewählt. Die Seitenstruktur gibt vor, wie viel von welchem Content wo stehen wird – und wie Schlüsselelemente wie Buttons und Headlines heißen sollen. Im Web wird nicht gelesen, sondern nur überflogen – und darum muss man gesondert für das Web texten, um die eigenen KPIs wirklich erreichen zu können.

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Und nicht nur der Content selbst, auch die Beschriftung der UI-Elemente ist von enormer Wichtigkeit. Denn ein irreführende oder nicht eindeutige Button-Bezeichnung in einem Conversion-Tunnel hat schon so manche Conversion vernichtet. Dies mögen Kleinigkeiten sein, die keiner sieht, aber diese Kleinigkeiten können, wenn nicht gut gearbeitet wird, großen Schade anrichten. Daher braucht es für Texte und Beschriftungen Profis und Budget.

Wir arbeiten hier eng mit freiberuflichen TexterInnen zusammen, schulen unsere Kunden, wie sie für das Web schreiben sollen oder überarbeiten die Ausgangstexte für das Web selbst. Abhängig von den Ressourcen, der Textmenge und Komplexität des Themas ist die eine Methode manchmal der anderen vorzuziehen.

Und das Wichtigste: UX Texte gehören in die User Tests, um neben Seitenarchitektur und UI-Elementen des Interfaces auch den Content auf Verständlichkeit hin zu testen.

Die Priorität für Content wird nun mit Googles Mobile First-Indexierung ganz nach vorne gereiht werden und wir begrüßen das sehr, denn, wir wissen aus Erfahrung, jedes Projekt, in dem der Content erst am Ende geliefert werden kann (weil zu wenig Prio, nicht möglich, nicht könne aber eigentlich nicht wollen 😉 ), wird am Ende zusätzliche Kosten für Korrekturen erfordern. (natalia)

SEO-Reports mit Data Studio

UX Design unterscheidet sich von normalem Grafik- oder Webdesign unter anderem auch dadurch, dass es datenbasiert ist. Wir verlassen uns also nicht (nur) auf Studienergebnisse und Gestaltungsgesetze sowie unsere Kreativität, sondern schauen ganz genau, wie die konkrete Zielgruppe mit genau dem digitalen Produkt interagiert. Das passiert vor dem Launch mittels User Tests – aber auch nach dem Launch, indem wir mit Analytics arbeiten.

Eine gute Seite performt eben nicht nur gut beim Relaunch, sondern wird auch über die Zeit hinweg besser. Keiner kann mit 100% Wahrscheinlichkeit sagen, was gut funktionieren wird – daher ist es essenziell, sich immer wieder datenbasiert Verbesserungsvorschläge zu überlegen und diese mittels A/B-Testing zu überprüfen.

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Dafür schauen wir uns unter anderem die Daten von Google Search Console und Google Analytics an. Diese stellen wir in übersichtlichen Data Studio Dashboards dar – aus den Zahlen können wir dann Maßnahmen ableiten, um die Performance der Seite weiter zu verbessern – z.B. mit weiterführenden Interviews um das „Warum“ hinter gewissen Dingen zu verstehen, Anpassungen des Designs, der Texte oder stetigem Monitoring des Page Speeds. Mit A/B Testings finden wir dann heraus, welches Wording zu mehr Abschlüssen führt, welche Inhalte die Zielgruppe mehr interessieren oder welche Produkte besser bei den Kunden ankommen. (natalia)

Modulare Websites

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Möchte jemand eine simple Website online stellen, ist er oder sie mit einem Baukastensystem und einem fixen Template wie WordPress oder Squarespace super aufgehoben. Damit lassen sich einfache Kampagnenseiten erstellen, Blogs publizieren oder die wichtigsten Firmendaten im Web auffinden.

Ist die Website oder das digitale Tool dagegen sehr individuell, benötigt diverse Schnittstellen zu Servern und externen Services, so ist eher ein Team von Profis gefragt. Es benötigt dafür UX Designer, Backend-Developer und Frontend-Developer, sowie Projektmanager. Solche Websites sind dann auch deutlich teurer – denn hier kriegt man eine maßgeschneiderte Lösung für das eigene Business.

Gerade in diesem Corona-Jahr haben wir allerdings gemerkt, dass sich diese zwei Herangehensweisen nicht widersprechen müssen. Ja die Website hat diverse Schnittstellen, ja da steckt viel technisches Know-how dahinter – möchte man aber ein Update zu den eigenen Covid-Maßnahmen veröffentlichen oder eine Landing-Page für ein neues Produkt erstellen, ist es ebenso notwendig, das ohne IT-Support oder zusätzliche Programmierung machen zu können.

Daher sind alle Produkte, die wir im letzten Jahr entwickelt haben, extrem modular. Bei der Konzeption der ersten paar Seiten kreieren wir eine Reihe von Elementen, die auf jeder einzelnen Page der Seite wieder verwendet werden können. So geben wir unseren Kunden Tools an die Hand, selbständig schöne neue Seiten und Landing-Pages erstellen zu können bzw. vorhandene Pages je nach veränderten Rahmenbedingungen umbauen zu können. (natalia)

COVID-19 & UX-Design

Der Grund warum wir zu Silvester sagen werden: “Endlich ist dieses Jahr vorbei”. Corona und die COVID-19-Pandemie hat dieses Jahr dominiert und war ein einschneidendes Erlebnis für alle. Es ist also nicht weiter erstaunlich, dass “Coronavirus” auch auf Platz 1 der meistgesuchten Google Suchbegriffe 2020 ist. Doch warum sollte das auch ein Trend für 2021 werden? An dieser Stelle möchten wir nicht darauf eingehen, wie es mit Inzidenzzahlen, Testungen und Impfungen weiter geht oder ob es gar einen vierten oder fünften Lockdown geben wird. Vielmehr möchten wir die Situation und die gewonnen Erkenntnisse als Chance sehen und beleuchten, wie sich unser Arbeitsalltag auch nachhaltig ändern wird.

Dieses Jahr hat sich, gezwungenermaßen, eine verstärkte Akzeptanz zum Thema Home-Office gebildet, die uns bestimmt auch noch in den nächsten Jahren bleiben wird. Vielen Skeptikern wurde bewiesen, dass produktive Arbeit auch von zu Hause aus möglich ist. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass Home-Office auch bestimmte Herausforderungen mit sich gebracht hat. Mittlerweile haben wir aber gelernt wie man Meetings, Workshops und Brainstormings effizient mithilfe diverser Collaboration Tools ins Internet verlegen kann. Wir haben auch gelernt was es heißt einem User bei Befragungen und Tests nicht gegenüberzusitzen, seine Körpersprache oder subtile Verhaltensmuster nicht erkennen zu können aber dennoch seine Bedürfnisse und die Pain-Points herausfiltern zu können.

Aber nicht nur Home-Office hat sich verändert. Vor allem für uns als UX Studio ist es interessant zu sehen, wie sich das Verhalten und das Bedürfnis der User geändert hat. Nicht nur beruflich, sondern auch im Privaten mussten wir dieses Jahr unsere Gewohnheiten und unser Verhalten ändern – sei es bei einem Spieleabend per Video-Call und Online-Games statt einem Besuch in der Bar oder dem Griff zum Online-Kauf statt einem Besuch in den Einkaufsstraßen. Auch psychologisch hatte die COVID-19 Pandemie Einfluss auf uns und Erwartungen, Prioritäten und Befürchtungen haben sich geändert. Immerhin wurden wir mit einer Situation konfrontiert, die wir vor einem Jahr noch als Science-Fiction abgetan hätten.

Für das Jahr 2021 gilt es nun herauszufinden, wo und wie wir bestehende UX Konzepte auf die neuen Bedürfnisse anpassen müssen, welche Verhaltensänderungen besonders stark sind und welche langfristig bleiben werden. Nicht zuletzt werden wir lernen, welche neuen Chancen sich auftun, wie wir diese nutzen können und endlich wieder zu einem “neuen Normal” zurückkehren. (manuel)

(Keine) Neue Technologien

Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass in den jährlichen “Trends 2021” Artikeln von unterschiedlichsten Medien gefühlt jedes Jahr das gleiche steht – speziell, wenn es um das Thema UX und Design geht. Seit Jahren sind “satte Farbverläufe” und Illustration der absolut neueste Hit für das nächste Jahr – da darf man sich schon einmal fragen, ob es dann überhaupt noch als Trend durchgeht. Ein weiter Punkt, der gefühlt jährlich erwähnt wird, sind die neuen Technologien – speziell AR. Demnach wird sich, genau wie in diesem Jahr und in dem Jahr davor, AR (endlich) in der breiten Masse durchsetzen. Oder? Wir wagen einmal einen mutigen Schritt und sagen – Nein! Auch 2021 wird AR keinen essenziellen Punkt in unserem Alltag einnehmen.

PokemonGo, Snapchat und Instagram-Filter – ja es gibt sie. Diese bahnbrechenden AR-Anwendungen. Auch wir haben uns mit der Taste Invasion bereits an das Thema AR gewagt. Bei all der technischen Raffinesse, die darin steckt, ist und bleibt es aber vor allem eines – ein Spielzeug, ein “Nice-to-have”. Etwas, womit man als Marke Aufmerksamkeit erhält aber kein Feature, das den Kern einer User Journey bildet oder sich optimal in die UX integriert.

Das soll aber nicht bedeuten, dass es diese Möglichkeit grundsätzlich nicht gäbe. AR bietet sehr wohl das große Potenzial die UX in bestimmten Bereichen positiv zu unterstützen. Eines der bekannteren AR Beispiele liefert IKEA, die es ermöglichen, Möbelstücke virtuell im eigenen Raum platzieren zu können. Hier könnten wir an den zuvor angesprochenen Punkt anknüpfen – vor allem in Zeiten von Lockdowns, in denen der Besuch eines Möbelhauses nicht möglich ist, bietet AR eine neue Chance, die aufgegriffen werden kann. Aber warum sind wir dann der Meinung, dass AR kein Trend für 2021 sein wird?

An dieser Stelle sollten wir vielleicht etwas genauer werden – AR wird kein Trend für 2021 aber vielleicht für 2025. Das liegt unter anderem an den technischen Hürden. Um eine optimale UX mit der neuen Technologie zu erreichen, muss das Tracking sauber funktionieren und leistungsstarke Geräte sind erforderlich. Dank des Einzugs von 5G und der Datenverarbeitung in der Cloud können zukünftig auch komplexe Berechnungen ausgelagert werden und schonen damit Rechen- und auch Akkuleistung auf den Ausgabegeräten. Doch das 5G Netz muss sich erst etablieren und entsprechende Handytarife sind noch zu teuer um sie als Standard sehen zu können. Neue Handy besitzen mehrere Kameras und Sensoren um ein flüssiges AR-Erlebnis liefern zu können. Doch auch hierbei können wir nicht davon ausgehen, dass sich jeder User sofort ein neues Handy anschafft. Wenn man davon ausgeht, dass der Zyklus, bis sich User ein neues Handy kaufen, großzügig aktuell zwischen 3 und 5 Jahren liegt, dann ist 2025 ein realistischer Zeitrahmen bis eine solide Infrastruktur in der breiten Masse bereitsteht.

Negative Erlebnisse und Gefühle bleiben stärker in unserem Gedächtnis. Die falschen Erwartungen, die AR-Features wecken, können die User enttäuschen, wenn sie schlechte Ergebnisse liefern. Die fehlenden Voraussetzungen um eine möglichst real wirkende Illusion zu erschaffen führt dann im schlimmsten Fall sogar zur kompletten Ablehnung der Technologie.

Glücklicherweise ist es aber so, dass Usern von AR Tools sehr wohl bewusst ist, dass die Technologie noch nicht vollständig ausgereift ist und solche Features mehr als Spielzeug anzusehen sind. Sie drücken gerne ein Auge (oder auch zwei) dabei zu, wenn Features nicht einwandfrei funktionieren. Vermutlich sind die unterhaltsamen Snapchat- und Instagram-Filter, welche uns die AR-Technologie auf spielerische Weise näher gebracht hat, dafür mitverantwortlich. Meistens lösen die AR-Spielereien sogar Spannung und Begeisterung aus.

Somit sagen wir – AR ist kein Trend für 2021 aber definitiv für 2025. Wir sollten also die Zeit nutzen, um uns darauf vorzubereiten, uns mit der Technologie auseinanderzusetzen und zu experimentieren. (manuel)

Low Code

Low Code Tools erlebten in den letzten Jahren einen riesigen Aufschwung. Grundsätzlich beschreibt Low Code die Möglichkeit Produkte und Anwendungen mit wenigen bis keinen (= No Code) Programmierkenntnissen umsetzen zu können. Der Vorteil liegt klar auf der Hand – Jeder kann Ideen schnell und relativ kostengünstig realisieren. Das wird vor allem dann interessant, wenn Low Code über das einfache anordnen von interaktiven und grafischen Bausteinen hinausgeht und Logiken oder Datenbankstrukturen integriert.

Als UX Designer ist vor allem die Möglichkeit zur Erstellung von ausgefeilten, high fidelity Prototypen, die einem fertigen Produkt schon sehr nahe kommen, oder eines MVPs besonders interessant.

Bei User Tests mit Clickdummies gibt es immer Beschränkungen und der User kann nur die Aktionen ausführen, die man als Designer zuvor definiert hat. Durch die auftretenden Unterbrechungen wird die Immersion verringert und das Ergebnis immer etwas verfälscht. Immerhin kann der User nie vollkommen frei entscheiden welche Navigationswege er z.B. verwendet und so agieren, wie er es in einem fertigen Produkt machen würde. Ihm wird klargemacht, dass es sich hier um eine simulierte Situation handelt. Low Code Anwendungen können uns also dabei helfen, den User früher und besser zu verstehen, indem wir eine noch realistischere Testumgebung schaffen. Außerdem können wir Änderungen vornehmen, bevor ein großer Budgetposten bereits in die finale Entwicklung geflossen ist.

Zusätzlich erlauben es diverse Low Code Plattformen mit realen Daten zu arbeiten. Es geschieht oft, dass scheinbar finale Konzepte in der Umsetzung scheitern und angepasst werden müssen. Nämlich dann, wenn reale Daten ins Spiel kommen und von früheren Annahmen abweichen. Das hat Natalia auch im letzten Blog-Post erläutert. Low Code Plattformen ermöglichen uns, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und eine agile Arbeitsweise an den Tag zu legen und Probleme noch früher zu erkennen und abzuwenden.

Low Code wird 2021 einen neuen Trend einläuten, da spätestens nach diesem Jahr auch der letzte Konzern verstanden hat, wie wichtig es ist, Unternehmensprozesse zu digitalisieren und schnell und agil auf sich rasch ändernden Situationen und Gegebenheiten zu reagieren. Sind die ersten Success-Stories der “Big Player” erst einmal am Markt und das Vertrauen in die Technologie gestärkt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich Low Code Ansätze auch in der breiteren Masse durchsetzen. (manuel)

Unser UI Trend 2021

Wir sind grundsätzlich keine Fans von visuellen Trends. Zum einen wiederholen sie sich ständig so wie die Themenschwerpunkte der meisten Magazine, Parallax Scrolling und handgemachte Illustrationen kennt man schon seit über fünf Jahren und die Information ob jetzt ein Button in Purple Haze Rosa ist oder im zarten Rundkopfdelfingrau uns zur Action Called, ist so nützlich wie Verschwörungstheoritiker in Zeiten einer Pandemiebekämfpung. Dennoch gibt es da etwas, das wir dieses Jahr im Bereich Webdesign beobachtet haben und vermehrt häufig im Internet antreffen, uns amüsiert und uns im Team zu witzigen Diskussionen anregt. Und das ist: Der Retro Look!

Ist es eine Hommage und Liebeserklärung auf das „Früher war alles besser“-Grantln der älteren Generationen? Oder ist dies das visuelle Pendant zu Coronaparties, ein Ausbruch aus den strengen Regeln, die wir gerade befolgen müssen? Ist es vielleicht ein Satthaben der immergleichen Frameworks mit den immergleichen UI-Elementen? Eine Absage an das Funktionale und ein Schmusen mit der Kunst? Ein Gruß an die Zeit der freien Liebe und bunten Individualität? Wir können es nicht genau sagen, sondern nur darüber philosophieren. Aber seht einfach selbst und erzählt uns gerne in den Kommentaren, wie ihr diese Looks empfindet und welche Gefühle sie in euch auslösen. Hier dazu eine kleine Auswahl unserer liebsten Fundstücke 🙂 (blumi)

Merry Christmas and a Happy New Year

Herzliche Gratulation. Ihr habt so lange gelesen und durchgehalten, dass auch 2021 nun schon wieder vorbei ist und ihr alles wieder vergessen könnt 😉 Spass bei Seite. Das waren sie. Unsere No Bullshit UX/UI Trends für das Jahr 2021 aus unsere Hauseigenen Liechtenecker Glaskugel. Ihr selbst habt noch ein Thema, von dem ihr überzeugt seid, dass das kein Buzzwording Bullshit ist, sondern heißer Zaster? Sausickes Zeug, wie unsere Ministerin für Jugendsprache Meike sagen würde? Oder ihr seid der Meinung, einer unserer No Bullshit Trends ist sehr wohl bullshit? Bitte lasst es uns wissen und diskutiert mit uns. Wir freuen uns über jede Anteilnahme.

Also dann liebe FreundInnen und Freunde der gepflegten User Experience, wir Designer driven jetzt home for christmas, jinglen ordentlich die bells und gönnen uns eine kurze verdiente Pause zum Energietanken. Danach starten wir wieder mit voller Power und Leidenschaft froh und munter ins nächste Level – liebe Kinder, da wird’s was geben! Wir wünschen euch ein fröhliches Fest mit euren Liebsten und einen feinen Rutsch ins neue Jahr!

In diesem Sinne, Heidschi Bumbeidschi!

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Stefan

Meine Rolle bei Liechtenecker: Experience & Visual Designer, hauseigener Fitness & Strength Coach, steirischer Märchenprinz Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Seefahrer / Tätowierer Mein Herz schlägt für: Das Meer, Calamari, Illustration, Eisen & Stahl

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