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Myspace statt Spotify?

Gestern haben mir erstmal die Augen geleuchtet, als ich das neue Myspace gesehen habe. Doch die Euphorie ist heute wieder etwas gewichen. Das Interface ist toll und innovativ, besonders die Suche, aber die Funktionen sind noch etwas holprig. Es ist noch nicht mobil und wenn ich mich nicht über Facebook connecte, ist es erstmal schwierig Kontakte zu knüpfen. Aber ich gebe dem alten/neuen Musiknetzwerk in jedem Fall eine Chance.

Myspace

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Das Social-Musiknetzwerk ging 2005 an den Start und ist eingeschlagen wie eine Bombe. Da es sich gegenüber von anderen Netzwerken rein auf Musik konzentrierte, war es für Musiker/Bands ein geeignetes Online-Karrieresprungbrett. Fans konnten ihre Lieblinge auf die Bühne hebeln und bekanntmachen, dass war sicher der wichtigste Faktor von Myspace. Weltstars wie Adele verdanken dem Portal ihren Start. 2008 war der Höhepunkt von MySpace, denn hier veröffentlichten auch große Musiker wie Guns’N’Roses ihr neues Album und die Userzahl war am höchsten. Da man seine Profilseite sogar mit HTML und CSS stylen konnte, erinnere ich mich an die unglaublichen trashigen Profilseiten. Doch dann kam Facebook, dass bereits 2009 Myspace überholte. Facebook als waschechtes Profil Netzwerk (echte User), wurde schnell populärer.

Myspace neu

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Einen Neuversuch gab es bereits 2010, die Plattform versuchte nicht mehr, sich an Facebook anzunähern, sondern konzentrierte sich wie der Schuster auf seine Leisten: Musik. Darüber haben wir damals berichtet. Eingefahren ist es damals nicht, Facebook und Twitter waren einfach zu präsent. Im Sommer 2012 hab ich über das neue Myspace gelesen und mein Interesse wurde geweckt, da ich die neuen Streamingdienste wie zum Bespiel Spotify nicht nutze, sondern eher auf der Suche nach einer echten Musikplattform für den Austausch bin. Nun, gestern war es soweit und ich habe die ersten Klicks hinter mir.

Warum ich gleich so begeistert war, liegt am frischen und modernen Interface. Facebook hat es bis heute nicht geschafft ansprechend auszusehen, das Interface ist trotz ständiger Neuerungen in die Jahre gekommen. Genau deswegen hat es Myspace besonders leicht. Müde von Facebook glänzt das neue Design. Schöne Typografie, Motion Experience und klare Übersichtlichkeit kommen einem entgegen. Der größte WOW Effekt war für mich die innovative Suchfunktion, so etwas habe ich noch nie gesehen. Kein klassisches Suchfeld, sondern supergroße Buchstaben bringen gut sortierte Echtzeitergebnisse. Bravo erstmal!
Im schlichten grau, gepaart mit einem türkis ist die Benützung sehr angenehm. Als Headline Font wurde Benton Sans gewählt, eine sehr coole Schrift für den Screen.

Der ganze Player-Bereich befindet sich unten und ist schnell „erlernbar“. Hier kann man zwischen Radio und normalen Streaming switchen. Ebenso sind die wichtigsten Features wie Nachrichten. in einer transparenten Timeline angeordnet. Ein großes Plus für das Interface, jedoch setzt das Design auf horizontales Scrollen. Das musste erstmal entdeckt werden. Das Hauptmenü ist wie gewohnt oben links plaziert.  Sauber ist alles mit HTML5 gemacht und ich konnte bisher keine Browserindifferenzen festellen. Es läuft schnell und flüssig.  Ganz responsive ist es nicht, nur irgendwie die Hälfte, da hätte ich mir mehr erwartet. Mobil gibt es derzeit keinen Zugriff, bald wird die Myspace APP auftauchen. Warum sie das nicht gleich mitgemacht haben verstehe ich nicht. In der unteren Timeline, kann man auch perfekt mit Drag & Drop arbeiten. Das ganze Netzwerk funktioniert von links nach rechts anstatt von oben nach unten. Gewöhnungssache, aber ganz frisch gelöst.

Die neuen Funktionen

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Der Unterschied zum vorigen Myspace sind andere Kernfunktionen. Es gibt natürlich die klassische Profilseite, diese kann aber nicht mehr mit HTML und CSS bearbeitet werden, sondern ein großes Hintergrundbild muss reichen. (Gut so:) Hier sieht man die verbundenen Personen. Unter Discover gibt es Trends, Radiostationen und viele Informationen. Etwas aufbereitet wie die modernen Pinboards, also analog zu Pinterest. Man kann nun anderen Musikern folgen ohne mit ihnen befreundet zu sein, das grafische Element dazu sieht aus wie Eheringe, man hat dann Connections, statt Freunde 🙂 Was die Musik betrifft ist es gegenüber Spotify (Über 13.000.000) noch sehr mager. Teilweise werden Künstler noch nicht gefunden. Ich wünsche mir da mehr Vielfalt, denn dann hätte ich den Streaming Client mit einem Social Network vereint.

Fazit

Es bleibt abzuwarten, ich bin jetzt schon Fan und es wurde Zeit für etwas Neues. Das Interface verspricht viel, ich bin gespannt auf die mobile Realisierung. Als kleiner Schlafzimmermusiker werde ich meine Sachen sicher promoten und mich als Musiker im neuen Myspace präsentieren. Ich freue mich über neue Connections auf meinem Profil https://new.myspace.com/liechtenecker.
Was sagt ihr zum neuen Look von Myspace, seid ihr dabei?

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Stephan

Meine Rolle bei Liechtenecker: langgedienter Frontend-Veteran Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Förster ohne Kontakt zu Menschen! Mein Herz schlägt für: die Arterien.
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Die drei Speaker:innen der Veranstaltung
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