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MySpace: Zurück in die Zukunft

27. Oktober 2010, von Susanne

Lange Zeit galt MySpace als „das“ soziale Netzwerk überhaupt. 2008 kam ihnen Marc Zuckerberg dazwischen. Facebook zählt nun 500 Millionen Mitglieder, Myspace liegt bei 100 Millionen. Ab November präsentiert sich MySpace runderneuert und mit klarem Fokus auf Musik, Film und Spiele.
Als Tom Anderson 2003 MySpace gründete, überzeugte er viele Künstler und Bands, sich ihr Profil dort einzurichten, gratis Hörproben anzubieten und mit den Fans in Kontakt zu treten – ein absolutes Erfolgskonzept. (Nicht nur für die Plattform, sondern zum Beispiel auch für die Band Arctic Monkeys) Weniger erfolgreich war die Profilerstellung selbst, im Gegensatz zu Facebook waren hier mehr Freiheiten erlaubt, was demnach auch zu mehr Hässlichkeiten sorgte. Über eine MySpace-Seite strich in jeder Form – ob bei Privatperson oder Plattenstar – ein Hauch von Selbstgebasteltem. Dazu kamen im Laufe der Zeit Probleme mit Barrierefreiheit, Sicherheitslücken, gefälschten Profilseiten und nicht zuletzt Spam.

Unterhaltungsplattform für die Generation Y

Mit der Neuausrichtung, die heute präsentiert und ab November für jeden Nutzer in Kraft tritt, will MySpace sich neu positionieren. Die Plattform versucht nicht mehr, sich an Facebook anzunähern, sondern konzentriert sich wie der Schuster auf seine Leisten: „Das neue Myspace ist eine Ergänzung zu anderen Plattformen. Es ist keine Alternative zu Facebook oder Twitter“, sagte MySpace-Chef Jones. Es gehe nicht mehr darum, alle Menschen weltweit vernetzen zu wollen, sondern um Multimediainhalte wie Musik, Filme und Spiele bereitzustellen. „MySpace will eine führende soziale Unterhaltungsplattform im Netz sein“, gab Jones die Richtung vor und schränkt die Zielgruppe auf 13 bis 35 Jahre, also die Generation Y, ein. Hier wildert die Plattform gleich im Revier des nächsten Monopolisten, denn Apples Musik-Netzwerk „Ping“ startete mit demselben ambitionierten Plan. Mehr Erfolg als gegen Facebook dürfte MySpace hier aber beschieden sein, denn Ping wartet noch auf den großen Durchbruch.

Die Neuerungen im Detail

Was sind nun die konkreten Neuerungen: Mit aufgeräumten Design – weg von dem HTML-Anfängerkurs-Aussehen – gibt es zukünftig statt 152 Templates und 81 Button Styles nur mehr sieben Templates und zwei Button Styles. Das eigene Profil können die Nutzer entweder in einer traditionellen Listenansicht, magazinähnlich oder als Videoformat konsumieren. Zudem wird es gegenüber anderen sozialen Netzwerken aufgemacht – bereits seit Ende August können die MySpace-Einträge mit dem Facebook-Profil synchronisiert werden. Bis Ende des Jahres sollen Android- und Apple-Applikationen für eine mobile Nutzung folgen.
Inhaltlich werden also statt dem sozialen Netzwerk thematisch sortierter Content von Nachrichtenwebsites und Blogs in den Vordergrund treten, die Nutzer konsumieren und weiterempfehlen können, statt sich untereinander zu vernetzen. MySpace hat dazu Partnerschaften zum Beispiel wie mit dem Videostreamingdienst Hulu und gehört selbst ja auch dem Medienkonzern News Corp., der hier sicherlich einiges zu bieten hat. Wer angemeldet ist, bekommt ab sofort Inhalte nach seinen Interessen, zusätzlich werden spezielle Themenbereiche durch Kuratoren (engagierte Nutzer aus der Community) gepflegt und erweitert.
Wenn sich das Design verändert, darf natürlich auch das Logo nicht fehlen: Der Wort-Teil „space“ wird durch das Zeichen für einen freien Raum, eine liegende eckige Klammer, ergänzt. Damit wolle MySpace die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des Nutzers symbolisieren, wird MySpace-Boss Jones zitiert.
Unserer Meinung nach ist es auf jeden Fall ein Versuch der in die richtige Richtung geht. Ob Myspace damit jedoch Erfolg haben wird, muss sich zeigen. Besser als der Status Quo kann es ja eigentlich nur mehr werden.
Was sagt ihr zum neuen Design und zur Neuausrichtung? Rettet das den Abwärtstrend von MySpace?

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Susanne

Meine Rolle bei Liechtenecker: Ideen-Generator, ist auf diversen Konferenz-Bühnen anzutreffen, bereichert unser Lab mit psychologischem Know-how Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: psychologische Forscherin im Bereich Bildung und Kinderentwicklung Mein Herz schlägt für: Meine Familie, Yoga, mit meinem Baby durchs Badezimmer tanzen
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