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Was kommt nach der Künstlichen Intelligenz?

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1968, der Film 2001: A Space Odyssey erscheint in den Kinos und verändert das komplette Science Fiction Genre. Im Film steuert der Bordcomputer HAL 9000 das Raumschiff mit seiner Crew. HAL kann mit der Crew jedoch sprechen. Er kann Sprache erkennen, verfügt über Gesichtserkennung, NLP (Natural Language Processing), kann Lippen lesen, Bilder erkennen und Interpretieren – auch Kunst –, Gefühle erkennen, logisch denken und nicht zuletzt Schach spielen.

Ich durfte diese Woche Podiumsgast auf einer Konferenz sein, die sich ganz dem Thema Amazon gewidmet hat. Am Podium sollte über die Zukunft und Visionen diskutiert werden. In der Vorbereitung darauf kommt man natürlich nicht am Thema Sprachsteuerung und Künstliche Intelligenz vorbei – etwas mit dem wir uns im Liechtenecker Lab ohnehin beschäftigen. Je mehr ich mich jedoch mit Alexa, Amazon und den beiden oben genannten Thema beschäftigte, desto mehr musste ich an HAL 9000 denken. Nicht weil sie sich ähnlich sind, sondern weil seit 1968 in der breiten Masse diese Darstellung der Künstlichen Intelligenz unsere Vorstellung der Zukunft prägt. Wir sind nun endlich nicht mehr weit davon entfernt. Aber war es das? Was kommt danach?

Science Fiction bisher

Sehen wir uns einmal exemplarisch an, was die großen technischen Errungenschaften der Zukunft in Science Fiction Filmen beziehungsweise Serien sind – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Computer, die künstlich intelligent sind und als persönliche Assistenten fungieren und über Sprache kommunizieren. Kommt vor in: A Space Odyssey, Knight Rider, Per Anhalter durch die Galaxies, Her, Iron Man etc.

Roboter, die ebenfalls künstlich intelligent sind und gewisse Aufgaben übernehmen: Wall-E, Westworld, Blade Runner, Star Wars, Terminator etc.

Holodecks und Virtuelle Realitäten, um mit anderen zu kommunizieren oder in eine andere Welt einzutauchen – Avatar (auch wenn hier der Avatar in eine „echte“ Realität kommt, aber ich finde es dennoch passend), Star Trek, Matrix, etc.

Geräte, die automatische Diagnosen erstellen und sofort operieren oder heilen können – Prometheus, Elysium, etc.

Autonome Fahrzeuge – Interstellar, Knight Rider, Demolition Man, etc.

Gestensteuerung – Minority Report

Die Serie Black Mirror deckt meiner Meinung nach fast jeden dieser Punkte auch ab.

Wie gesagt, diese Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig, aber wenn ich sie mir so ansehe, dann muss ich feststellen, dass wir von all diesen Dingen nicht so weit weg sind. Klar, bei weitem nicht in der Ausprägung wie sie in den Filmen bzw. Serien gezeigt werden, aber wir arbeiten an allem.

Damit wieder zu dem eingangs erwähnten Punkt. Die Vorstellung des HAL 9000 gibt es bereits seit den 60er Jahren. Ungefähr 50 Jahre später sind wir so nah wie noch nie an der Realisation dieses Computers. Aber was kommt danach?

Zukunft der Science Fiction

Wenn man etwas dazu recherchiert, dann kann man lesen, dass sich Science Fiction und Fantasy immer mehr vermischen. Anscheinend haben wir das technische Thema bereits sehr ausgereizt. Dann muss man einen Schritt weiter gehen und das hört sich unweigerlich nach Fantasy an, denn alles andere ist schon fast das „neue Normale“ und darum nicht mehr fiktional genug (siehe oben stehende Liste). Ein schöner Satz, den ich dazu im Nature Magazin gelesen habe, lautet:

We are now living in a science-fiction novel that we are all writing together.

Nun, was geht denn nun weiter als das bisher Genannte? Was kommt nach der Künstlichen Intelligenz, den Robotern und der Virtuellen Realität? Das ist wirklich nicht leicht zu beantworten. Wissen tun wir es hier im Liechtenecker Lab natürlich auch nicht. Aber wenn ich mal raten darf, gerne.

Schüttelt jetzt ruhig den Kopf und haltet mich für einen Nerd oder für esoterisch, aber für mich sind es zwei Themen: Zeitreisen und Telepathie.

Zeitreisen werden möglich

Wenn man seit kurzem endlich den Beweis für die Gravitationswellen gefunden hat, bestätigt das Einsteins Relativitätstheorie. Wie wir alle in der Schule gelernt haben, geht es dabei unter anderem darum, dass Zeit etwas Relatives ist. Die schönste Visualisierung dieser Relativität gibt es meiner Meinung nach im Science Fiction Film Interstellar, wo jede Stunde auf einem Planeten Jahrzehnte an Erdenleben verschlingt. Wenn wir also die Gravitationswellen entdeckt haben, dann könnte sich in einer sehr, sehr fernen Zukunft dank technischer Entwicklungen unsere Wahrnehmung von Zeit verändern. Weg von linearer Zeit zu Zeit als Raum. Das wäre dann so etwas wie eine Zeitreise, aber eben nicht linear so wie es jetzt oft in Filmen vorkommt. Siehe dazu auch Interstellar, wenn Matthew McConaughey im schwarzen Loch ist oder die Wahrnehmung der Zeit der Aliens im Buch Slaughterhouse 5 von Kurt Vonnegut, das ich vielleicht einmal in unserem Bücherpodcast „Liechtenecker Leseliste“ präsentieren sollte.

Telepathische Übertragungen im Kommen

Bei der Telepathie sind wir vielleicht näher dran als man im ersten Moment vermuten mag. Es gibt genügend Universitäten, die daran arbeiten, dass man Prothesen mit dem Gehirn steuert. Ein logischer Schritt wäre es, diese Entwicklung auch für interpersonelle Kommunikation zu verwenden. Bereits 2014 gab es einen Artikel im renommierten Smithsonian Mag, dass telepathische Kommunikation in Reichweite ist. Auch am MIT wird daran gearbeitet, via Gehirnimplantaten Telepathie zu ermöglichen.  

Was hat das alles zu bedeuten?

Die Zukunft bleibt wie immer spannend und mit jedem Tag gehen wir selbst die Schritte in die Richtung, die die Entwicklung nehmen soll. Steuern wir also auf Zeitreisen und Telepathie zu, so werden sich viele spannende Aufgaben daraus ergeben. Wie könnte so eine Welt tatsächlich aussehen? Was tut man mit derlei Fertigkeiten? Wo setzen in dieser Welt Designer und Entwickler an oder wird es sie dann gar nicht mehr brauchen?

Fragen über Fragen, deren möglicher Antworten ich mich ein anderes Mal widmen werde. Wenn ihr jedoch welche habt, her damit in den Kommentaren und wenn ihr Science Fiction Ergänzungen habt, bitte zögert nicht, sie ebenfalls hier zu teilen.

Bis dahin: „Live long and prosper“, wie die Vulkanier sagen würden, um noch würdig diesen Artikel abzuschließen.

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Susanne

Meine Rolle bei Liechtenecker: Ideen-Generator, ist auf diversen Konferenz-Bühnen anzutreffen, bereichert unser Lab mit psychologischem Know-how Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: psychologische Forscherin im Bereich Bildung und Kinderentwicklung Mein Herz schlägt für: Meine Familie, Yoga, mit meinem Baby durchs Badezimmer tanzen

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