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Die 4 Phasen der Chatbots

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Mockup showing an iPhone with weak chatbot conversation

Silvio hat euch vor kurzem einen ersten Einblick in die Chatbotwelt verschafft. Obwohl das erst einen Monat her ist, hat sich doch wieder einiges getan und es wird Zeit für ein Update.

Wien und die Bots

Wien und Bots, das gehört irgendwie zusammen. Es gibt kaum einen anderen Ort auf der Welt, wo in diesem Bereich gerade mehr passiert. Letzte Woche konnte man gleich bei zwei Wiener Meetups, mehr über den Bot-Trend erfahren.
Am Dienstag war ich beim Vienna Bots Meetup, welches bereits zum dritten Mal stattfand. Besonders war dieses Mal auch die Location, denn IBM ließ uns in ihre heilige Sky Lobby, mit wunderschönem Blick über Wien. Vorgestellt wurden die Chatbots von Hokify und ZoomSquare, welche die Funktionalitäten ihrer Apps nun auch auf Messengern bereit stellen. Danach durfte IBM selbst auch einen Teil ihrer künstlichen Intelligenz Watson vorstellen und zeigen, wie man eine AI trainieren kann. Mit knapp über 90 Personen war das Interesse enorm groß.

Nur wer von Anfang an die Nutzer im Umgang mit dem Chatbot studiert, kann ein Service anbieten das genutzt wird.

Weiter ging es am Mittwoch mit dem ViennaJS Meetup. Normalerweise habe ich als PHP Entwickler dort nichts verloren, aber dieses Mal machte ich eine Ausnahme 😉 Zwei der Talks behandelten nämlich das Thema… na? Ja genau: Chatbots!=) Da musste ich dann nicht lange überlegen.
Im ersten Talk ging es um einen Slack Chatbot, der dabei helfen soll, Umfragen im Team zu erstellen. Damit könnte man beispielsweise das Wohlbefinden der Kollegen erfragen. Im letzten Talk des Abends drehte sich alles um Toni. Toni war ein EM Chatbot, der die User über den Facebook Messenger mit Spielergebnissen versorgte. Nach der EM wurde er überarbeitet und kann jetzt für alle großen Europäischen Ligen verwendet werden. Hier wurde auch der technische Hintergrund gut erklärt, daher war der Vortrag besonders für Entwickler sehr spannend.

Btw: Wenn ihr mehr über meine ersten Chatbot-Erfahrungen wissen wollt, dann könnte euch auch unsere neue Video Serie Thursday Three interessieren.

Was bis jetzt geschah

Ich würde das aktuelle Chatbot-Thema in drei Phasen einteilen: In der ersten wurden die Voraussetzungen für Chatbots geschaffen. Messenger wie Slack, WhatsApp, WeChat oder der FB Messenger sind extrem gewachsen. Facebook allein hat eine Milliarde Messenger-Nutzer! Dadurch machte es natürlich auch Sinn die Tore für Entwickler weiter zu öffnen. Auf jedem dieser Plattformen kann man heute relativ einfach einen Bot entwickeln.

In Phase 2 stand das große Experimentieren an und es wurden zahlreiche erste Bots erstellt, um sich mit der Materie zu befassen. Es gab keine Demos oder Best-Practices und jeder musste daher auf eigene Faust sein Glück versuchen. Keiner wusste wie sich das Thema weiter entwickeln würde, aber irgendwie witterte man eine Chance auf etwas Neues und Großes.

Derzeit befinden wir uns in Phase 3: Erste Prototypen stehen zur Verfügung und werden getestet. Die Nutzer sind derzeit meist Entwickler, oder Early-Adopter, Personen die von Anfang an dabei sein wollen. Bei den Meetups haben wir gesehen, dass es jetzt nicht mehr hauptsächlich um das Erstellen der Bots geht, sondern darum, auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten der User einzugehen. Wie werden Nutzer auf einen Bot aufmerksam? Im Messenger kann man ja nicht einfach danach suchen und es gibt auch keinen “Bot Store”. Hokify hat z.B. festgestellt, dass kaum Kunden über ihre FB Seite den Bot starten. Bei ihren Nutzern beginnt der Einstieg meist bei den Job Landing Pages. Die Details werden immer wichtiger.

Ein Chatbot kann mehr sein als ein Chat-Interface mit Kommandos.

Bei ZoomSquare hat man sich mit dem Emoji Thema näher beschäftigt. Obwohl Emojis meist für Spielereien stehen und nicht gerade professionell wirken, haben sie sich bewusst für Emojis in ihrem Bot entschieden. Sie helfen nämlich den Lesefluss zu verbessern und wichtige Begriffe können hervorgehoben werden (in ihrem Fall z.B. Größe, Budget oder Anzahl der Zimmer).

Jetzt ist es ganz entscheidend, den Umgang der Nutzer mit den Bots zu studieren. Wie wird ein Chatbot benutzt? Was funktioniert und was nicht? Welche Themen und Funktionen setzen sich im Umgang mit dem Chat durch? Nur wer von Anfang an, die Nutzer im Umgang mit dem Chatbot studiert, kann ein Service anbieten, das genutzt wird.

Alle guten Dinge sind 4

Doch die wichtigste Phase, wird die nächste sein. Derzeit wird großteils nur versucht einen Hype aufzugreifen und vorhandene App-Funktionen werden mittels Chabot verfügbar gemacht. Das ist sicher nicht unspannend und teilweise auch sehr hilfreich, aber das kann nur der Anfang sein.

Werden sich Chatbots durchsetzen? Keine Ahnung! Wer aber jetzt dabei ist, hat die Chance die Zukunft mitzugestalten!

Die große Chance der Chatbots liegt in der Kommunikation und damit meine ich nicht so etwas:

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Mockup einer Chatbotkonversation die nicht gut ist

PONCHO Chatbot


Ich spreche von richtigen Gesprächen, von einer Unterhaltung mit Mehrwert. Ein Chatbot kann mehr sein, als ein Chat-Interface mit Kommandos. Ich möchte mit einem Bot reden können; einfach so wie ich rede, ohne zuerst Kommandos lernen zu müssen. Derzeitige Bots sind jetzt nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Ziel. Klar ist die Technik derzeit noch ein Problem, aber das wird sich ändern. Services für die Verarbeitung von Text (Natural language processing) werden immer besser und es wird die Zeit kommen, in der wir künstliche Intelligenz einfach mittels APIs nutzen können. Ein großer Vorteil dabei ist die Verwendung selbst: Je mehr Personen eine AI verwenden, desto schneller kann diese Lernen und sich weiter entwickeln. Plötzlich werden Chatbots ganz anders funktionieren!

Ich freue mich

Das Bot-Thema ist schon so alt und doch stehen wir noch ganz am Anfang. Erst jetzt sind wir dafür bereit und deshalb tut sich jetzt auch so viel. Alles kann passieren und genau das ist das Schöne daran. Werden sich Chatbots durchsetzen? Keine Ahnung! Wer aber jetzt dabei ist, hat die Chance die Zukunft mitzugestalten!
 

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Christoph Rumpel

Meine Rolle bei Liechtenecker: - Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: - Mein Herz schlägt für: -

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