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Youtube makes the Teenie-Star

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Dass man als Youtuber mittlerweile zum Megastar werden kann ist in Wahrheit nichts Neues mehr. Speziell die in Insiderkreisen sehr beliebten und gefeierten Computerspiel-Kommentar-Videos haben einige Leute tatsächlich zu Millionären werden lassen. Doch abgesehen von Gamern gibt es eine weitere Zielgruppe, die sich bereitwillig in die Fänge der Neo-Youtuber Generation begibt: Unsere Teenies. Youtuber die zu Teenie-Stars werden – eine Entwicklung die sich von Übersee mittlerweile bis in den deutschsprachigen Raum ausgebreitet hat. Ich habe mich gefragt was die Faszination sein kann, die Menschen, die sich auf lustige und skurrile Weise über Online-Videos präsentieren, auf das Publikum im Jugendalter von heute ausübt?
 

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Scheinbar ist der Hype schon so weit fortgeschritten, dass eine “Crew” an jungen Youtube-Talenten aus Deutschland die Kids aus Österreich dazu bewegt, das gesamte Wiener Gasometer mit ihrem Gekreische auszufüllen. Ende Mai haben zwanzig deutschsprachige Youtuber bei ihrer GANG TOUR sage und schreibe 4000 Teenies und unzählige verzweifelte und hoffentlich mit Oropax ausgestattete Eltern mit ihren “Shows” beglückt. Wenn man sich diese Shows allerdings ansieht, schwebt schnell eine Frage durch den Raum, die sich einfach nicht ignorieren lässt: Was ist der Inhalt? Sicher kann man jetzt darüber diskutieren, dass viele Unterhaltungsshows im TV auch einen gewissen tieferen Sinn oder anspruchsvollen Inhalt vermissen lassen – aber hier konnte ich auch mit viel Anstrengung einfach nicht erkennen, um was es genau geht. Massen an Teenies, die vor einer Bühne die Hände in die Luft strecken und von wild herumhüpfenden Youtubern – die sich natürlich selbst dabei filmen – die Frage “ob sie abgehen wollen” entgegen gebrüllt bekommen.

 
Nach den nicht sehr aufschlussreichen Versuchen –  über das Sichten von Backstage-Videos der “Stars” – mehr über den Inhalt der Show zu erfahren, durchforstete ich die Channels der verschiedenen Youtuber, die alle irgendwie miteinander verbandelt zu sein scheinen. Langsam aber doch erschloss es sich mir worum es hierbei geht.
Diese Leute haben im Zuge ihrer Selbstpräsentation eines verstanden – sie wissen was die Teenies bewegt, und wie sie diese Themen auf lustige Weise darstellen.  Auf wie viele Arten man küssen kann, Frage-Antwort-Spiele, Themen die nerven und vieles mehr wird schamlos, extrovertiert und unterhaltsam dargestellt. Auch wenn vieles an Unterhaltung tatsächlich einen Sinn oder ein Thema vermissen lässt, ist es trotzdem Unterhaltung. Außerdem kommen die Teenies ihren selbst ernannten Stars hier so nahe wie sonst nirgends. Sie können einen Dialog mit ihnen führen, nehmen an ihrem Leben teil und sind Teil von etwas, über das sie sich auch in ihren offline Communities austauschen können. Der Youtuber Simon Desue bringt es in diesem Video sehr gut auf den Punkt, wenn er sagt “Es macht keinen Sinn, aber wir haben Spaß dabei”. Damit haben sie etwas erkannt was den Nerv der Zielgruppe trifft und tatsächlich ein unglaublich wertvoller Insight ist.

 
Auch in Österreich gibt es Youtuber die sich keinesfalls verstecken müssen. Einer dieser Selbstdarsteller ist Michael Buchinger, der mit knapp 60.000 Abbonenten einen nicht ganz unwesentliche Fanzahl aufweisen kann. Natürlich deutlich weniger als seine deutschen Kollegen, allerdings auch auf einem viel kleineren Markt in einer zugegeben nicht so infektiösen Zielgruppe wie der pubertierenden Masse an Kids. Herr Buchinger glänzt auch eher durch eine etwas sarkastische und wie vielleicht auch ältere Form des Humors, die mich durchaus mehr anspricht als das “Herumgeblödel” seiner deutschen Kollegen.

Aber was ist nun mein Fazit? Was kann ich mitnehmen aus diesem Ausflug in die Welt der Youtube-Szene? Auf jeden Fall die Erkenntnis, dass egal wie man zu Youtubern auch immer stehen sollte, man ihnen eines zugestehen muss: Sie kennen ihre Zielgruppe und haben die Ansprache dieser Zielgruppe perfektioniert. Dies ist natürlich keine der großen neuen Erkenntnisse, aber doch etwas dass gerade online viel zu oft vergessen wird.

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Marion

Meine Rolle bei Liechtenecker: Powerfrau im Bereich Content UX & Innovationsmanagement, Schöpferin von Präsentationen und Workshop Designs Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Chefin von irgendwas/irgendwem Mein Herz schlägt für: Gute Geschichten, Fashion, gesundes Essen, Reisen, verrückte Menschen, neue Erfahrungen
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