Eine Zeit lang war die Berufsbezeichnung Webdesigner nicht gerade „en vogue“, aber mittlerweile gibt es den richtigen Allrounder eh nicht mehr wirklich. Der reine Begriff Webdesign hat sich dennoch manifestiert und steht für den gesamten visuellen Eindruck einer Webseite.

Warum Webdesign nicht nur „schön“ ist, sondern auch andere essenzielle Intentionen erfüllt, sollte man auch nicht mehr näher erklären müssen. Dennoch steht der Aspekt eines ansprechenden und modernen Screendesigns bei Webprojekten leider viel zu oft im Hintergrund. Und wenn doch, mache ich viel zu oft die Erfahrung, dass Screendesigns von (reinen) Grafikern umgesetzt werden, welche aus dem Print- oder illustrativen Bereich stammen. Das ist ein harter Vorwurf an die Grafiker, (es gibt hier sicher auch genug, die das „Neue Medien Handwerk“ beherrschen) aber nur allzu oft hat sich die Art und Weise der Gestaltung eines Sujets oder einer Anzeigenkampagne so sehr eingeprägt, dass diese auch im Onlinesektor eingesetzt wird. Aber Online unterscheidet sich aus einem bestimmten Grund von Print. Der User interagiert mit dem was er gerade sieht. Deswegen handelt es sich bei Webdesign eher um Informationsdesign.
Auch ein kleiner Negativaspekt waren in letzter Zeit die prominenten SEO Themen. Da ging es nur mehr um Zahlen und „Call2Action“, was viele Designs und Entwürfe schon kaputt gemacht hat. Zahlen und Erfolgsmessungen sind auch bei Webseiten sehr wichtig, aber es geht immer darum was man damit sagen will und was man verkörpert. Die Optimierungen für SEO können nicht als Hauptthema gesehen werden. (Solange es nicht um einen Shop oder Affiliate-Seiten geht)
Der perfekte Mix zwischen ansprechendem Design und eine richtige Aufbereitung der Informationen machen ein gutes Webdesign aus. Der Konzepter und/oder Screendesigner sollte auch viel Ahnung von Usability haben. Nur so kann ein ordentliches Storyboard und ein User-Leitfaden entstehen. Wenn dann im Web-Team kuschelig zusammengearbeitet wird, entstehen echte Perlen.
Wie ordentliche und sehr ansprechende Webdesigns aussehen erläutern wir ab sofort in unserer Serie „Webdesigns we love“ um hier auch einen kleinen Laufsteg der Möglichkeiten und Trends von modernen Webdesigns zu bieten. Herangezogen werden natürlich keine eigenen Projekte (obwohl die auch natürlich großteils reinpassen würden), aber lassen wir den Ego-Trip mal beiseite 😉
Webdesign we love #1
Fangen wir mit einer inhaltlich recht simplen Website eines Restaurants an. Der ganze Source ist valide und ordentlich, die Impressionen kommen ohne Flash aus. Es ist alles drauf, was notwendig ist und steht für ein sehr modernes und stylishes Lokal.

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