Dieser Tage hatte ich eine interessante Diskussion zum Thema Blogs mit einem Freund aus der Kommunikationsbranche. Wir beide sind zu dem Konklusio gekommen, dass der Online Bereich und die Entwicklung die sich auf Kunden- und Agenturseite in der Kommunikationsbranche gerade abzeichnet auf einem „speziellen“ Niveau ist.
Ein Blog geht immer!
Seit dem US-Wahlkampf mit Barack Obama ist selbst bei den konservativsten Medien-Kunden ein Blog kein Fremdwort mehr. Und da die Blogger im Wahlkampf keine unbedeutende Rolle gespielt und für Barack Obama unterstützend gewirkt haben, ist die Schlußfolgerung nun: Das brauchen wir auch!
Dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Ich bin für die verstärkte Verwendung und Einbindung von Corporate Blogs als Kommunikationsmittel. Das kann man auf diesem Blog ja auch des Öfteren lesen.
Aber leider wird die Herangehensweise immer wieder falsch verstanden.
Aus der Praxis
So gibt es Beispiele und Erlebnisse von uns beiden, dass es dem Kunden nicht darum geht einen Corporate Blog aufzusetzen bzw. zu betreuen, sondern darum einen Fake-Blog zu machen. Ziel soll es sein, dass dieser vermeintliche gefakte Blogger Stimmung für das Unternehmen bzw. für die betroffene Thematik und Umfeld in der das Unternehmen tätig ist, machen soll. Wie gesagt, hat ja auch bei Obama funktioniert!
Dass das nicht der richtige Zugang zu Blogs, Usern und meiner Meinung nach Kommunikation generell ist, versteht sich eigentlich von selbst. Dass das Ganze aber auch relativ sinnlos bzw. keine kurzfristig Aktion sein kann und auch schnell mal ins Auge geht, wird komplett übersehen. Denn erstens muss ein Blog erst einmal sehr vernetzt und interessant sein, damit er auch genügend Leser hat um Meinung zu machen, was definitv nur langfristig erreicht werden kann. Zweitens schadet das Auffliegen eines solches Blogs mehr dem Unternehmen als das er tatsächlich gebracht hat. Wie schlecht dann soetwas ankommt hat man ja beim Paradebeispiel Calvin Klein gesehen. Das entlarven der gefakten Blogs hat es bis in die traditionellen Medien geschafft. Das war wohl nicht das was man kommunizieren wollte.
Blogs werden salonfähig
Grundsätzlich sehe ich die Entwicklung hin zu mehr Interesse an Online Kommunikationstools als sehr gut an. Wichtig ist jedoch, dass Agenturen Kunden richtig über die Sinnhaftigkeit und/oder dem richtigen Einsatz von diesen Tools informieren. Oft wird lieber darauf geachtet, dass man dem Kunden etwas verkauft, statt darauf ob er es auch braucht oder kann.
Mein Aufruf lautet daher: Bitte keinen Blog um des Blogs wegen! Wie immer sollte hinter allen gesetzten Aktivitäten eine Kommunikationsstrategie stehen!
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