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Warum Ello zum Scheitern verurteilt ist

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Liechtenecker Büro

Es ist mal wieder so weit, dass ehrgeizige Innovatoren und Early Adopters sich nach Invites für ein neues Social Network verzehren. Dieses Mal heißt der neue heiße Scheiß Ello. Wer etwas auf sich hält, muss da rein, wird es doch als neue, bessere und nicht-böse Facebook-Alternative gehandelt.

Hat man so ein Invite, sieht man sich um, testet und stellt fest: Langweilig. Wie oft, habe ich das jetzt schon bei neuen angeblich aufstrebenden Plattformen erlebt. Buzzfeed hat in einem Video zusammengefasst, wie es sich anfühlt auf Ello zu sein. Genau so ist es auch.

Nichts mit den Daten der User anstellen zu wollen und damit werbefrei zu sein, ist zwar fromm, aber doch alleine noch kein Killer-Feature, wenn man an sich das gleiche wie Facebook bieten möchte, nur weniger ausgereift. Aber schöner ist man natürlich. Ich denke, die Gründer und deren Investoren überschätzen die Wichtigkeit von Privatsphäre für User, auch wenn Ello aufgeräumter ist und mit höherem Designanspruch daher kommt. Bzw. wird wahrscheinlich das Bewusstsein darüber überschätzt. Auch das hässliche Facebook Design, ist für die meisten User kein Grund sich sein Netzwerk an Kontakten neu aufzubauen. Ich kann mich natürlich irren. Das eine ist, dass Facebook ja so böse ist, was die Daten der User angeht – oder war das die NSA? Und wir alle von Werbung so wahnsinnig genervt sind. Aber muss dann nicht eigentlich „einfach“ die Werbung besser werden? Oder löst das Problem von Ello nicht auch ein Adblocker? (Ja, ich weiß, die Newsfeed Ads wird man dadurch natürlich nicht los.)

Ihr seht, Ello hat mich nicht im Herzen erreicht. Yo hat das in wenigen Sekunden geschafft – auch wenn deren Killer-Feature völlig nutzlos ist. Ich denke also, dass das Netzwerk zum scheitern verurteilt ist. All die Bestrebungen von neuen sozialen Netzwerken und der Hype darum, hat etwas von Teenagern, die gegen das Establishment aufbegehren. Ist auch gut so. Nur die Revolution bleibt aus und Ello bleibt wenn dann wohl eher ein Netzwerk in der Nische.

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Susanne

Meine Rolle bei Liechtenecker: Ideen-Generator, ist auf diversen Konferenz-Bühnen anzutreffen, bereichert unser Lab mit psychologischem Know-how Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: psychologische Forscherin im Bereich Bildung und Kinderentwicklung Mein Herz schlägt für: Meine Familie, Yoga, mit meinem Baby durchs Badezimmer tanzen

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