Eigentlich könnte man auch Facebook vs. Twitter schreiben, denn beide Services gehören jeweils zu den Social Network Giganten. Der loopende Kurzvideodienst Vine (gehört zu Twitter) ist erst ein halbes Jahr alt und hat bereits einen großen Konkurrenten: Instagram (gehört zu Facebook) hat vor ein paar Wochen die Videofunktion freigeschalten.
Die Vine Aktie fiel gleich tief in den Keller und dem Dienst wurde das Aus prophezeit. Doch nach ein paar Wochen hat sich dieser Wind schon wieder gedreht. Es ist ganz einfach: „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Vine ist für loopende Kurzvideos und Instagram ist eine Fotocommunity. Punkt.
Meine getesteten technischen Unterschiede auf einen Blick
- Bei Instagram lässt sich ein Titelbild für das Video erstellen
- Vine bietet nur Videos und Instagram eben auch Fotos
- Die Videolänge bei Vine sind 6 Sekunden im Loop, bei Instagram 15 Sekunden ohne Loop
- Der letzte Clip lässt sich bei Instagram löschen
- Instagram startet das Video nicht automatisch gegenüber Vine
- Vine hat die etwas schlechtere Performance
- Instagram hat wie beim Fotodienst auch ein paar Vintagefilter für das Video zur Auswahl
- Instagram hat angeblich einen Bildstabilisator in der Software, ein großer Unterschied zu Vine ist mir allerdings nicht aufgefallen
2 paar Schuhe
Eigentlich lassen sich beide Applikationen nicht wirklich vergleichen. Instagram ist eine hervorragende Fotocommunity und Vine eben eine Kurz-Videocommunity. Genau hier liegt der Fehler. Instagram hat in seinen erfolgreichen Workflow der App einfach die Videofunktion eingebettet. Die Videos liegen innerhalb des Fotostreams und müssen mit einem Touch gestartet werden.
Beim Durchscollen innerhalb von Instagram übersehe ich immer das kleine Video-Icon rechts oben und stoße so kaum auf Videos. Ich liebe Instagram, will aber bei meiner Fotocommunity bleiben. Für die Videos würde ich mir wenn einen Filter wünschen, um nur den Video- oder Fotostream sehen zu können. Wäre ein tolles und wichtiges Feature.
In Vine dagegen erwarte ich mir kurze Videos, die eher lustig gemacht sind und mich an animierte Gifs, (Welche wieder modern geworden sind) erinnern. Mit dem Loop kann man auch herrlich spielen. Vine ist genauso kurzweilig wie Instagram, hat aber eine noch eingeschworenere Gemeinde.
Natürlich greift Instagram auf eine weit größere Userzahl innerhalb der Community zurück, die bei Bedarf lieber ein Video mit einer bereits genutzen App machen, als sich eine Neue zu installieren. Vine hat aber in seiner Nische absolut Berechtigung und einen USP, der mit Instagram so wie gesagt nicht vergleichbar ist.
Bei meinen Instagram Kontakten habe ich festgestellt, dass zu Beginn genau ein Video gemacht wurde, dabei ist es (wie bei mir) bisher geblieben, ist doch die Fotocommunity mehr gewohnt und verlockend.
Corporate Vine oder Instagram
Zum Abschluss ein gutes Beispiel wie man Vine im Bereich Content Marketing nutzen kann.
Honda hat auf Tweets mit dem Hashtag #wantnewcar kurze unterhaltsame Vine-Videos gedreht.
Honda hat sich übrigens auch überlegt Instagram Videos zu nutzen und gab eine sympathische Vine-Antwort dazu 😉
Hier das Instagram Gegenstück
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