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Social Media Release

Die traditionelle PR-Arbeit hat natürlich nach wie vor ihre Berechtigung. Wenn es speziell um die Flut der Presseaussendungen geht, sollten die Öffentlichkeitsarbeit-Agenturen nicht verschlafen und den neuen Medien gerecht werden. Von Corporate Blog bzw. einer lebenden, attraktiven Webseite mal abgesehen, erschließen sich neue Möglichkeiten Nachrichten oder Informationen im Web in die Öffentlichkeit zu bringen. Dafür bietet sich zum einen der Social Media Aspekt an. Manuelles Netzwerken, Kontakte als Empfänger rauspicken, sollte dem modernen PR’ler nicht fehlen. Ein neuer Ansatz aus den USA ist eine digitale Presseaussendung, die Online-Empfänger besser erreichen sollte.

Der Social Media Release (SMR) ist ein Versuch, die klassische Presseaussendung um die Features der neuen Medien zu erweitern. Im Prinzip nichts anderes als eine modernere Art, Nachrichten und Unternehmensinformationen Online zu verbreiten. Der SMR soll besonders Online Kanäle erreichen, die mit einer bisherigen Presseaussendung nicht möglich waren. In erster Linie sind damit Blogger gemeint. Dieses Thema wurde ebenso unlängst auf dem Barcamp Traunsee besprochen, bzw. von Olaf Nitz präsentiert.

Wer kam auf diese Idee?

2006 hat in den USA ein bloggender Journalist mit dem Namen Tom Foremski einen relativ provozierenden Blogbeitrag mit dem Titel "Stirb Stirb Stirb Presseaussendung" veröffentlicht. Der Inhalt beschreibt, dass moderne Pressemitteilungen in thematischen Abschnitten publiziert werden sollten. Jeder dieser Abschnitte sollte mit einem Tag versehen werden. Die Inhalte der Mitteilung könnte man sich somit selber mittels Tag-Suche zusammenstellen. Daraufhin gab es eine angeregte Diskussion und eine fündige PR-Agentur (Shift). Diese hat das Thema praktisch aufgegriffen und eine Art Vorlage erstellt. Mittlerweile gibt es das Template 1.5. Außerdem beschäftigt sich eine amerikanische Arbeitsgruppe mit der Weiterentwicklung von SMR-Templates, welche mittlerweile immer häufiger zum Einsatz kommen.

Wie ist ein SMR aufgebaut?

Nach Recherchen hab ich festgestellt, daß es unterschiedliche Auffassungen einer SMR gibt. Auf der einen Seite wären da die erwähnten Templates, die bestimmte Bestandteile beinhalten. Auf der anderen Seite gibt es individuellere Social Media Releases in Form eines Blogs, mit dementsprechendem Inhalt und Social Bookmark-Möglichkeiten. Aber worin unterscheidet sich eine SMR zur klassischen Presseaussendung? Der grundlegende Aufbau sollte folgende (modulare) Bestandteile beinhalten:

  • Zusammenfassung des Inhaltes
  • Grund der Pressemitteilung
  • Tags
  • Multimedia: Audio, Video, Bilder
  • Kontaktinformationen
  • RSS-Feature
  • Social Bookmarking
  • Trackbacks (zusammenführende Links)

Ein besseres Verständnis für den Aufbau eines solchen Templates sollte das Bild liefern:

Template Social Media Release

Es gibt wie schon erwähnt ebenso die Möglichkeit einer selbst gebastelten SMR. Ein paar Beispiele hier:

Bei den Eigeninterpretationen einer SMR sind sicher mehr digitale Features als bei einer herkömmlichen PA enthalten, dennoch würde ich ein Template besser finden. Diese würden den Vorteil einer besseren Auffindbarkeit haben, bzw. könnte man diese in dementsprechenden SMR-Portalen ablegen und finden.

Vorteile eines Social Media Releases

Ein Social Media Release kann für viel breitere Zielgruppen zur Verfügung stehen. Blogger, Online Journalisten oder sonstige Interessenten können zum Empfänger und Sender gleichzeitig werden. Die onlinegerechte Aufbereitung stellt alle relevanten Informationen zur Verfügung. Eine Vernetzung und bessere Auffindbarkeit ist aufgrund der Tags und des RSS-Feature gegeben. Journalisten können sich in der E-Mail Flut an Presseaussendungen bessere Suchprofile anlegen. Vor allem der Endkunde kann erreicht werden und im besten Fall ein Dialog aufgebaut werden.

Ich denke eine Erneuerung der Presseaussendungs-Methode ist lange fällig. Es sind im Social Web nicht (nur) die Journalisten, die Informationen verbreiten.

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Stephan

Meine Rolle bei Liechtenecker: langgedienter Frontend-Veteran Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Förster ohne Kontakt zu Menschen! Mein Herz schlägt für: die Arterien.
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