Nachdem sich Jürgen vor kurzem in seinem Blogbeitrag mit Feel-Good-Managern beschäftigt hat, habe ich mir gedacht, ich greife die Thematik bezüglich Kommunikation mit Kunden auf. So wie die Führungskräfte einen sehr wichtigen Part für die Stimmung im Team einnehmen, so nehme ich als Projektmanagerin den Kunden gegenüber diesen Part ein. Ein Projekt ist nur so gut wie dessen Kommunikation ist.
Ich möchte mich jetzt allerdings nicht mit der perfekten Kommunikation zum Kunden beschäftigen, sondern damit, wie man durch Kommunikation eine Beziehung zum Kunden aufbaut. Im Besonderen möchte ich auf einen sehr kleinen, aber sehr umstrittenen Teil der Kommunikation eingehen: Der Einsatz von Smileys in Geschäftsmails. Je nachdem aus welcher Branche man kommt, folgt jetzt sicherlich ein Aufschrei oder ein „Ja eh“. Allgemein wird jedoch gesagt, dass das ein absolutes NO-GO ist. Es soll die Seriosität mindern und ganz schlecht ankommen.
Nachdem ich mir aus solchen ungeschriebenen Gesetzen jedoch sehr wenig mache, sondern hier eher meinen Bauch entscheiden lasse, mache ich es natürlich trotzdem. Meine Neugier hat mich sogar so weit gebracht, dass ich Smileys gezielt bei Kunden eingesetzt habe, die diese nicht verwenden. Besonders bei größeren Konzernen mit festgefahrenen Strukturen, wo man sogar mit Kollegen per Sie ist, hat es mir besondere Freude bereitet. Denn gerade am Anfang war das sehr ungewohnt und teilweise verstörend für diese Kunden. Mit der Zeit, meistens sogar innerhalb von 2-3 Mails, haben sich die Kunden jedoch daran gewöhnt und plötzlich waren Smileys auch in deren Mails zu lesen.
Digitale Kommunikation greifbar machen
Das darf jetzt allerdings nicht so verstanden werden, dass ich das mache weil es lustig ist. Man glaubt es kaum, aber ein 🙂 kann sehr viel bewirken. Innerhalb kürzester Zeit hat sich dadurch die Beziehung zum Kunden sehr geändert und wurde viel persönlicher. Warum? Eigentlich ist die Erklärung ganz einfach, über Mails geht sehr viel von unserer Kommunikation verloren. Immerhin sind knappe 80% non-verbale Kommunikation. Bei Mails fällt somit nicht nur der non-verbale Teil der Kommunikation weg, sondern auch der Tonfall, die Tonlage usw. Da ist es nur logisch, dass man versucht diesen großen Teil auch irgendwie in Mails zu integrieren – so zum Beispiel mit Smileys. Diese unterstützen sehr dabei, dass die Botschaft beim Empfänger auch so verstanden wird wie sie vom Sender gedacht war.
Deshalb mein Aufruf an alle Nicht-Smileys Schreiber: Habt Mut und probiert es. Richtig eingesetzte Smileys mindern nicht die Botschaft sondern unterstützen diese, indem sie verschiedenste Emotionen verdeutlichen. Sie sind ein einfaches aber sehr effektives Mittel, um eine engere Beziehung zum Kunden aufzubauen. Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich? Wie habt ihr den Einsatz von Smileys in Geschäfts E-Mails erlebt?
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