Seit dem Start von Instagram vor drei Jahren, ist es zu einer fixen Größe im Social Media Universum geworden und hat heute 130 Millionen User. Das bedeutet auch für Unternehmen eine beachtliche potenzielle Reichweite. Anders als bei Facebook oder Google+ gibt es auf Instagram allerdings (noch) keine Firmen-Accounts. Wie man es trotzdem für die Unternehmenskommunikation einsetzen kann, hab ich mir angeschaut.
Das Handling
Zu Beginn muss wohl der größte Nachteil erwähnt werden: der einzige Weg Bilder hochzuladen ist momentan über die Mobile App. Das bedeutet, dass man in jedem Fall auf ein mobiles Endgerät angewiesen ist. Und auch das Verwalten multipler Accounts wird schwierig. Denn obwohl Apps wie Fotogramme oder Browseranwendungen wie Hootsuite das Liken und Kommentieren mehrere Accounts unterstützt, muss man sich zum Hochladen von Bildern permanent an- und abmelden.
Hashtags & Links
Der Einsatz von Hashtags macht es Unternehmen möglich Fotos zu gruppieren und interessierte User zu anderen Fotos zu verweisen. Die Bilder einer Elektronikkette könnten zum Beispiel mit #notebook oder #smartphone getaggt werden. Dabei sollte man es mit der Anzahl der Hashtags aber auf keinen Fall übertreiben!
Ein Nachteil von Instagram ist, dass weder in den Postings noch Kommentaren Links unterstützt werden. Will man trotzdem welche einsetzen, sollte man darauf achten, dass sie so kurz wie möglich gehalten werden, damit User sie manuell eingeben können.
Zusätzlicher Aufwand?
Einen Instagram Account für das eigene Unternehmen zu führen, bedeutet nicht unbedingt zusätzlichen Aufwand. Viele Firmen sind schon auf Facebook oder/und Twitter aktiv. Die Bilder die auf Instagram gepostet werden können ohne Aufwand mit diesen bereits etablierte Social Media – Streams geteilt werden und so einerseits ein größeres Publikum erreichen und andererseits die User auf den neuen Instagram-Account aufmerksam machen.
Was poste ich auf Instagram?
Als eines sollte man Instagram nicht sehen: einen weiteren Weg, auf dem man seine Produktfotos unter die Leute bringen kann. Hier sind ein paar Dinge, die man im Hinterkopf behalten sollte:
- Qualität!!
Das ist wohl einer der ersten Punkte, den man sich bei einem Photosharing – Dienst zu Herzen nehmen sollte. Niemand will Bilder sehen, die mit einer 5 Jahre alten Handykamera geschossen wurden… - Behind-The-Scenes
Das Fotoshooting für den neuen Produktkatalog geht über die Bühne? Das neue Fertiggericht das demnächst auf den Markt kommt wird verkostet? Ein kleiner Einblick hinter die Kulissen macht die User neugierig. - Gewinnspiele
Postings dieser Art sind auch auf Instagram möglich, sollten aber nicht zu häufig stattfinden. Die Aufgabenstellung könnte zum Beispiel sein ein Foto/Video mit einem bestimmten Produkt zu posten und mit einem speziellen Hashtag zu versehen. - Call-to-Action
Nicht immer braucht es ein Gewinnspiel, um die User zur Interaktion zu bringen. Manchmal reicht es, nach dem #BestSummerMoment zu fragen. - Give Credit
Postet ein Instagram-User ein tolles Bild (z.B. im Zuge eines Gewinnspiels), könnte dieses geteilt werden – natürlich mit Credit und Erwähnung des Users! - Product – Art
Hab ich gesagt, der Instagram-Stream soll nicht zum Produktkatalog werden? Das meine ich auch so, aber dagegen ein Produkt stilvoll in Szene zu setzen spricht nichts! - Videos
Seit kurzem kann man neben Photos auch Videos hochladen und posten. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass diese (je nach Länge) eine entsprechend längere Ladezeit haben und Social Media User bekanntlich nicht die geduldigsten Menschen sind…
Statistiken
Wie wir alle wissen, kommt zum Schluss immer eine Frage: Zahlen, Daten, Fakten? Auch die können für Instagram verfolgt werden, allerdings nur über Drittanwendungen wie Statigram oder Nitrogram.
Fazit
Einen eigenen Instagram-Account zu betreiben muss nicht unbedingt zusätzlichen Aufwand für ein Unternehmen bedeuten und eröffnet vielleicht sogar neue Möglichkeiten in der Interaktion mit den Kunden. Die Frage, ob man regelmäßig qualitativen Inhalt (nämlich Bilder) liefern kann, sollte man sich aber auf jeden Fall überlegen. Denn die User mit einem Bild pro Woche abzuspeisen, wird auf Dauer keinen Erfolg bringen…
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