Vom 7.11. – 9.11. läuft die „The Future of Webdesign“ Konferenz in New York, auf der die Liechteneckers gerade live dabei sind.
Die Konferenz bietet an den ersten 2 Tagen eine Vielzahl an Sessions und am dritten Tag Workshops an. Im Zentrum stehen Themen wie Responsive Web Design, CSS3, HTML5 und Mobile Web, behandelt von bekannten Designern und Entwicklern, wie etwa Aaron Gustafson. Damit auch ihr etwas davon habt, bekommt ihr hier Zusammenfassungen der interessantesten Sessions. Außerdem geben wir auf unserer Facebook Page kurze Einblicke in das Geschehen auf der FOWD Konferenz.
Tag 1
Nachdem wir unsere Konferenzpässe abgeholt hatten und von Ryan Carson herzlich zur FOWD NYC willkommen geheißen wurden, folgte die erste Session mit Kevin Systrom – Co-founder der berühmten Photo-Application Instagram.
Kevin erzählte uns, warum Instagram sich solcher Beliebtheit erfreut, wobei 2 Punkte für uns ganz besonders interessant waren:
- Instagram lädt, gegenüber den meisten anderen Bildprogrammen, Bilder bereits auf den Server bevor der User dies überhaupt bestätigt hat, da in 99% der Fälle das Bild sowieso hochgeladen werden soll. Sobald der User den Upload des Bildes wirklich bestätigt, ist diese Aktion meist augenblicklich abgeschlossen. Das erhöht das Userfeeling enorm.
- Das Prinzip der Social Slot Machine
Wie beim spielen am „einarmigen Banditen“ bzw. der Slot Machine muss der Benutzer ab und zu belohnt werden, damit die Motivation zum weiterspielen erhalten bleibt. Die Tatsache, dass man nie weiß, ob man gar nichts gewinnt, seinen Einsatz zurückbekommt, oder viel gewinnt, macht die Sache spannender und anziehender. Bei Instagram bekommen User ihre Belohnungen in Form von Likes und Kommentaren, wobei sie auch hier nicht wissen, wie viele sie insgesamt zu einem Bild bekommen.
In der Session „Sass and Compass – The Future of Stylesheets Now“ mit dem sehr sympathischen Redner Brandon Mathis, wurde erläutert, wie einem das Leben beim Stylen mit CSS erleichtert werden kann. Mit CSS zu arbeiten fühlt sich nicht mehr wie designen an – ein pixelgenaues Design umzusetzen, kann von vielen Problemen begleitet werden. Auch bietet CSS im Gegensatz zu anderen Sprachen im Webbereich keine Variablen etc., was die Produktivität erheblich bremsen kann.
Sass ist jetzt nicht superneu, aber es hat ich als verbreitete Vereinfachung von komplexen CSS herauskristalisiert, mit Sass macht CSS aber wieder Spaß und es werden eine Menge Features geboten, die man aus anderen Sprachen kennt, wie eben Variablen oder Funktionen.
Laut Brandon ist es ideal Sass mit dem Framework Compass zu verbinden, da einem nun eine Menge vordefinierter Funktionen zur Verfügung stehen, wie beispielsweise Browserhacks, oder das automatische erstellen von CSS-Sprites.
Nach einer kurzen Kaffeepause ging es auch schon weiter mit Josh Clarks Vortrag zu „Mobile Context is a Myth“. Es ist falsch anzunehmen, dass Menschen die ihr mobiles Gerät benutzen keine Zeit haben und weniger wollen, oder brauchen. Wie wir es von uns selbst kennen werden diese Geräte auch verwendet, wenn wir gar nicht unterwegs sind, sondern gemütlich zuhause auf der Couch liegen und einfach nur Zeit tot schlagen möchten. Beim Sprung von Desktop auf Mobiles Gerät sollte nicht die Devise „less is more“ gelten, sondern „enough is more“ – das Ziel soll also sein, die goldene Mitte zwischen zu viel und zu wenig zu finden. Es ist absolut out spezielle mobile-Sites zu verwenden (m.domain.com) sonder nur 1 Domain für alle Devices. Stichwort Responsive Webdesign ist hier überall prominent.
„Content is King“, dabei geht es geht auch erheblich um content design. Um das zu verdeutlichen (so wie Bruce Lee gesagt hat):
- Put water in a cup and it becomes a cup.
- Put water in a bottle and it becomes a bottle.
- Put water in a teapot and it becomes a teapot.
Das selbe muss für Content gelten.
Kurz vor der Mittagspause bekamen wir eine kurze Einführung in die Welt der CSS3 Animationen von Nick Pettit. Neben ein paar hilfreichen Tipps wurden wir auch motiviert, aufgrund von Performance und Kompatibilität vermehrt auf CSS3 Animationen zurückzugreifen. Überhaupt ist CSS3 everywhere und nicht mehr aufzuhalten. Überall spüren wir auch die negative Stimmung Flash gegenüber, denn es ist nicht mobil und noch weniger responsive.
Als letztes hörten wir noch den Vortrag von Aaron Gustafson über HTML5. Da wir schon viel mit HTML5 arbeiten, waren uns die meisten Dinge bereits bekannt. Aber es waren auch einige Aspekte dabei, mit denen wir uns noch nicht so intensiv beschäftigt haben, wie etwa das einbetten von Audio und Video Dateien auf Webseiten.
Fazit: Neben vielen Dingen die uns schon geläufig waren, gab es für uns doch einiges an Neuem zu hören und wir freuen uns jetzt schon, das Gelernte einsetzen zu können. Die Kernaussage ist nichts neues, aber gut immer darauf gestossen zu werden. Der User steht im Mittelpunkt, nicht „less is more“ sondern „enough is more“ im Bezug auf User Experience Design. Wird sind alle keine Webdesigner, sondern UX Designer.
Morgen geht es weiter mit dem Tag 2, liebe Grüße aus New York von den Liechteneckers.
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