Ich habe mir mal angesehen, welche der österreichischen Parteien sich seit Jahresbeginn – also seit Inkrafttreten des E-Governmentgesetzes – mit dem Thema barrierefreie Webseiten auseinandergesetzt hat.
Besonders überraschend dabei fand ich, dass die aktivste Partei im Bezug auf dieses Thema die FPÖ ist. So gab es im noch jungen Jahr 2008 drei OTS Aussendungen der Partei, die sich genauer mit Barrierefreiheit im Internet auseinandersetzt. Einerseits übt FPÖ Behindertensprecher Norbert Hofer im Jänner zweimal Kritik an dem nicht genau definierten E-Governmentgesetz und kritisiert, dass viele Behördenseiten noch immer nicht barrierefrei sind. Andererseits hat Herr Hofer nun auch seit April seine eigene Homepage barrierefrei gestaltet und macht im Zuge dessen wiederum auf das Thema aufmerksam.
Die ÖVP, Grüne und die SPÖ sprechen Barrierefreiheit des Internets im Februar in Verbindung mit der wien.at Seite an. Die SPÖ nennt es als Referenzprojekt. Grüne und ÖVP fordert die Gestaltung der Website der Stadt Wien nach Standards der Barrierefreiheit. Na wer hat da jetzt recht??
Am BZÖ scheint das Thema gänzlich vorbei gegangen sein.
Da ich in meiner Diplomarbeit zu dem Schluss komme, dass ein barrierefreies Internet zu mehr politischer Partizipation und gesellschaftlicher Integration von Menschen mit Behinderung führt, wundert es mich doch sehr, dass es gerade im Hinblick auf das Inkrafttreten des E-Governmentgesetzes seit 1. Jänner 2008, nicht mehr in der Behindertenpolitik der österreichischen Parteien thematisiert wird.
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