Diesmal ist es kein brandaktuelles Thema in diesem Blogbeitrag. Ganz im Gegenteil, ich gehe 24 Jahre zurück. Nämlich zu meinen ersten Computererfahrungen und Begegnungen. Mein Vater hat mir 1984, ich war damals 11, einen 2nd Hand Atari 800 XL geschenkt. Ausgestattet mit einem Dataset und einem Joystick stand dem elektronischen Vergnügen nichts mehr im Weg.

Eins gab es damals nicht, eine Maus. Man bediente völlig selbstverständlich mit der Tastatur im wirklich übersichtlichen Betriebssystem. Rechts gab es eine Reihe an Schnelltasten, mit der man unter anderem die Hilfefunktion erreichen konnte. Am spannensten finde ich heute noch die Bedienung des Dataset. Man gab den „Load“ Befehl ein und musste dann wie auf einem Kassettenrekorder PLAY drücken und ausharren. Ein Spiel benötigte ca. 10-20 Minuten Ladezeit. Wollte man etwas speichern, ein kleines Basicprogramm zum Beispiel, musste man auf PLAY und REC gleichzeitig betätigen. Das passende 5 1/4 Floppy Laufwerk kaufte ich mir erst später vom Angespartem dazu. Nicht zu vergessen: Der Atari war auf einem kleinen Farbfernseher angeschlossen. Melancholisch und lächelnd ein paar technische Daten, die man auch der damaligen Werbeschaltung entnehmen kann:
- 256 Farben auf dem Bildschirm gleichzeitig darstellbar
- Auflösung 192 x 320 Punkte
- 64 KB Ram
- Taktfrequenz: 1,77 MHz
- eine Festplatte gab es nicht!
Was ich damit vor allem getrieben habe ist natürlich spielen. Einer meiner Lieblinge war Karate und Dropzone. Die pixelige Kreativität gefällt mir heute noch.

Aber neben dem ewigen Spielspass lernte ich auch die Programmiersprache Basic. Das Atari-Basic hatte damals schon Befehle zur Grafik- und Soundprogrammierung. Daneben tippte ich von den Computerheften auch noch die Hexadezimalsprache Assembler ab, nur um an ein Gratis Spiel zu kommen. Da gingen genug Nachmittage drauf, habe ich mich vertippt lief das Spiel nicht. Meine ersten Zugänge Grafik hab ich über einen Grafikpen bekommen, den man mit einem kleinen Grafikprogramm am Fernsehbildschirm ansetzen konnte. So war es möglich Figuren Freihand am Bildschirm zu zeichnen. Das Atari LightPen war ziemlich revolutionär für damals. Sound bastelte ich mit dem Schlagzeugprogramm „Beat-IT“ und stellte meine ersten Arrangements so zusammen.

Was soll ich sagen: SEUFZ. Es ist unglaublich, dass manche neue Webkollegen zu dieser Zeit gerade das Licht der Welt erblickten, anscheinend ist meine „Alt-Werde-Depression“ doch berechtigt. Der Computerzugang war sicherlich wesentlich leidenschaftlicher und mystischer als heute, dennoch bin ich froh was mir die virtuelle Welt und Hardwareunterstützung heute alles bieten kann.
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