Wenn es darum geht ein geeignetes Content Management System für ein umfangreiches Webprojekt zu wählen, gibt es viele Dinge zu beachten bzw. bringt jede Umsetzung andere Anforderungen mit sich. Besonders bei großen und komplizierten Projekten haben wir dabei gute Erfahrungen mit ExpressionEngine (EE) gemacht. Das System wird von EllisLab entwickelt und basiert auf dem Open Source PHP Framework CodeIgniter. Das System selbst ist allerdings kostenpflichtig, genauso wie die meisten der erhältlichen AddOns. Somit ist es eigentlich nicht wirklich Open Source, basiert aber auf dem Gedanken.
ExpressionEngine unter die Lupe genommen
Im folgenden soll euch ein kurzer Einblick in unsere persönlichen Erfahrungen mit EE gegeben werden – natürlich werde ich hier nicht einmal ansatzweise auf alle Features eingehen können – trotzdem seid ihr dann vielleicht motiviert euch das System mal anszusehen.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile
Nun aber zu den harten Fakten und warum ExpressionEngine toll bzw warum es teilweise auch ziemlich zum Heulen ist:
Ein ganz großer Vorteil von EE ist die Möglichkeit sich seine Content Typen selbst zusammen zu stellen. Rezepte benötigen beispielsweise andere Felder als Events. Mit den eigenen Typen (Channels genannt) kann der Autor also einen Eintrag des Typs Rezept erstellen und hat in der Eingabemaske im Backend die passenden Felder dazu (Zutaten, Mengenangaben, Beschreibung, Galerie etc) – wenn er nun ein Event erstellen möchte muss er hierzu ganz andere Felder ausfüllen (Locations, Start- Enddatum, Beschreibung, etc). Im Allgemeinen ist es für Autoren durch wenige Klicks ganz einfach Einträge zu publizieren oder zu editieren. Auch ist es super, dass man sich im System relativ schnell zurecht findet und das ganze somit viel mehr Spaß macht. Es ist sicherlich genauso übersichtlich und fancy wie WordPress. Einige der negativen Punkte lassen sich darauf zurückführen, dass die EE Community eigentlich vergleichsweise klein ist. Was unter anderem auch dazu führt, dass einige AddOns keine vergleichbare Konkurrenz haben und somit unverschämt teuer sein können und/oder programmiertechnisch nicht gerade das gelbe vom Ei sind.
Templating
Da EE auf dem PHP Framework CodeIgniter basiert hat man den Vorteil, dass es relativ einfach und bequem ist sich eigene AddOns zu programmieren. Beim Templating hingegen sieht es nicht so einfach aus. EllisLab wirbt zwar damit, dass das Templating super einfach ist und auch gar keine Programmierkentnisse erfordert, aber so einfach ist es dann doch nicht. Eigentlich ist es manchmal so richtig zum aus der Haut fahren, was unter anderem an der komplizierten Template Parsing Reihenfolge liegt (Cheat Sheet) Außerdem muss bei großen Seiten aufgrund etwaiger Performance Probleme sehr auf das Templating geachtet werden.
Fazit
ExpressionEngine ist im Grunde ein tolles System (als gute Alternative zu Typo3) zu empfehlen. Es ist wie gemacht für große Webprojekte mit besonderen Anforderungen. Die Bedienung des Backends ist recht intuitiv und schnell zu erlernen. Auch für Developer stehen dank CodeIgniter viele Türen offen. Leider ist die Community recht klein und das Templating System kann einen so richtig den letzten Nerv kosten. Natürlich gibt es nicht DIE perfekte CMS Lösung, denn kein System kann von vornherein alle Funktionaliäten bieten die eine Webseite vielleicht benötigen könnte. ExpressionEngine bietet auf jedenfall schon mal eine gute Basis und den Rest muss man sich einfach selber zaubern.
Wir verwenden und lieben Expression Engine und haben es auch bei großen Webprojekten im Einsatz.
Du willst mit jemanden über das Thema plaudern?
Einen kostenlosen Termin mit CEO Susanne vereinbaren!UX Snacks Vol.09
That’s a wrap on UX Snacks 2024. Am 7. November hat die vierte und letzte Ausgabe in diesem Jahr stattgefunden und wir nehmen mit diesem Recap ganz viel positive UX-Energie mit ins neue Jahr. Und keine Angst: Schon bald verkünden wir die Daten für 2025.
Jetzt lesenFolge #62 mit Susanne Liechtenecker
In Folge 62 besinnt sich Susanne auf die Anfänge dieses Podcasts und begrüßt keinen Gast, sondern erzählt über das Buch "Jäger, Hirten, Kritiker" von Richard David Precht und warum es sie inspiriert hat.
Jetzt anhören