Beim Webzeugkoffer bin ich auf einen interessanten Artikel über die Kosten einer Webseite gestoßen. Ich stimme Björn inhaltlich voll und ganz zu, möchte aber noch etwas ergänzen. Sowie Webzeugkoffer schreibt, ist die Kostenspanne einer Webdesigndienstleistung dermaßen groß, dass es nicht so einfach den Punkt oder eine Summe gebracht werden kann. Warum? Wie bei jeder Dienstleistung fließen viele Faktoren in das fertige Produkt ein. Ich stelle in diesem Blogbeitrag dar, was bei meinen Angeboten alles bezahlt wird.
Ziele und Kommunikation
Ein professioneller Webauftritt ist alles andere als ein grafisches Produkt, wie zum Beispiel ein Folder oder Katalog. Eine Webseite ist ein kommunikatives Marketinginstrument und damit jegliche Basis weiterer Onlineaktivitäten des Unternehmens. Dies bedeutet, dass erfahrene Webdesigner immer auf den Kunden, deren Produkte und Angebote und vor allem die Ziele der Webseite eingehen müssen. Ich höre immer, dass es ja heutzutage gar nicht mehr anders geht, ohne einer Webseite. Das ist schon richtig, aber eine Webseite nur der Webseite wegen, ist mir zu wenig. Was soll kommuniziert werden? Welcher Return wird erwartet? Was kann an die Webseite alles angeschlossen werden?
Kundenberatung und Konzeption
Damit ein einheitliches Bild entsteht, sollte das Unternehmen optisch und inhaltlich passend dargestellt werden. Heute werden falsche Erwartungen nicht mehr akzeptiert. Nicht selten ist deswegen der neue Webauftritt Anlass um ein Leitbild und/oder eine Vision des Unternehmens zu erstellen. Wofür steht das Unternehmen? Welche Werte sollen transportiert werden? Um dies herauszuarbeiten, sind meistens mehrere Kundenmeetings notwendig.
Benutzbarkeit und Barrierefreiheit
In der Konzeptionsphase und während des Screendesigns einer Webseite stehen bei mir 2 Gebote an oberster Stelle. Zum einen ist das die Usability (Benutzbarkeit einer Webseite). Welcher Inhalt ist besonders bedeutungsvoll und soll daher prominent platziert werden? Wie kann ich den Webseitenbesucher durch den Inhalt führen? Die Verweildauer kann durch Emotionen und Erlebnisfaktor stark erhöht werden. Vor allem knackige Texte, ein relevantes Wording und eine gute Navigtionsstruktur sind hier wesentliche Aspekte. Zum anderen ist mir Barrierefreiheit ein wichtiges Anliegen. Wenn man dies unter einem nüchternen wirtschaftlichen Faktor betrachtet, sprechen wir bei eingeschränkten Surfen immerhin von einem Anteil an 10 %.
Design und Layout
Ansprechendes Screendesign gehört für einen anständigen Webdesigner zur Tagesordnung. Ich habe 8 Jahre Marketingerfahrung und weiß, wie visuelle Kommunikation attraktiv aufbereitet wird. Außerdem orientiere ich mich an Designtrends, sodaß sich der Kunde nach einem halben Jahr für den Webauftritt nicht schämen muss 🙂
Wartbarkeit
Ich finde es für den Kunden effizienter und nachhaltiger wenn die aktuellen Inhalte aus dem Kern kommen und von dem Unternehmen selbst befüllt werden. Wartungsverträge sind zwar ein nettes regelmäßiges Taschengeld, aber für eine lebende Webseite ist es nach meiner Erfahrung besser, wenn der Kunde selbst Hand anlegt. Dafür ist ein Content Management System (CMS) notwendig. Das bedeutet zu Beginn etwas Mehrarbeit, weil das System aufgesetzt werden muss und die Templates dafür programmiert werden müssen. Der Schulungsaufwand ist natürlich nicht zu unterschätzen. Ich hatte auch schon Projekte wo ich neben einem Handbuch und persönlichen Trainings extra Videocasts als Schulungsmaterial abgedreht habe.
Semantische Struktur und Suchmaschinenoptimierung
Ein abgedroschener Satz aber stets gültig: Was bringt die beste Webseite, wenn diese nicht in Suchmaschinen gefunden wird. Schon in der Konzeptionsphase sollte auf eine Keywordrecherche nicht vergessen werden. Die Grundlage jeder Suchmaschinenoptimierung ist eine richtige semantische Struktur. Mir wird valider Sourcecode auch sehr hoch gewichtet. Danach sollten in dieser Struktur belangvolle Texte die Schlüsselwörter beinhalten. Die einfache Suchmaschinenarbeitet bedeutet aber noch mehr. Eine Sitemap anlegen, Webmastertools und, und, und..
Onlinemarketing und PR nach dem Webauftritt
Wenn nach den Dialogen und Meetings mit dem Auftraggeber die Arbeit getan ist und der Webauftritt live gegangen ist, fängt das eigentliche Onlinemarketing und die Öffentlicharbeit erst an. Hierzu bedarf es an einem Netzwerk des Webdesigners. Vor allem nachhaltiges Social Media Marketing und sinnvolle Online-PR braucht viel Erfahrung.
Die Liste ist unendlich lang und ich könnte hier ohne Ende erweitern. Ich wollte nur darstellen, dass hinter einem professionellen Webauftrittes viel mehr steckt als oft vermutet wird. Man kann indes meine Aufführungen nicht über einen Kamm scheren. Es muss einfach immer auf den Kunden und die Größe bzw. Reichweite der Firma eingegangen werden. Für einen Tischler brauch ich kein Unternehmensportal oder Intranet, aber eine persönliche Webseite die seine Besonderheiten und Fähigkeiten herauskehrt bringt widerum sehr viel.
Zur Auflockerung hab ich noch folgendes Video: (via Perun)
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