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Almcamp 2009 - Zirbenschnaps und Intensivstation

Die beschwerliche Anreise auf den Maltaberg in Kärnten (Autoscheibe eingeschlagen und Stau) hat sich vollends bezahlt gemacht. Das Barcamp auf der Alm (ca. 1600m Seehöhe) glänzte durch besonders herzliche Veranstalter, wunderschöner Naturkulisse und nicht zuletzt vielen interessanten Teilnehmern.

Intensivstation Almhütte

Die Bacrampzentrale war die Leonhardhütte. Keine kühlen modernen Konferenzräume sondern eine urige Almhütte mit viel Holz, Kachelofen und Terrasse, welche einen herrlichem Ausblick über das Maltatal ermöglicht. Klassischerweise ein Ziel für Wanderer, Naturliebhaber und Hüttenurlauber, doch diesmal war es etwas anders. Vollgestopft mit technischen Errungenschaften, von Laptops über Handys, unendlich viele Kabel bis zu Digitalkameras und Twitterwall, bot die Bauernstube einen wohl eher ungewöhnlichen Anblick. Zitat der Wirtin "Wie ich in der Früh reingekommen bin, hat es wie auf einer Intensivstation ausgesehen. Lauter blinkende Geräte und Kabeln. Unheimlich." Ja so sind sie die ganzen Freaks and Geeks. Können es nicht lassen und müssen die Verschmelzung mit der Technik auf jedem erdenklichen Ort ausüben.

Verlobungstanz

Ein paar Barcamp Teilnehmer sind schon am Donnerstag Abend angereist, um am nächsten Tag direkt aufs Stubeck zu wandern. Am Freitag Abend gab es für uns nur ein gemütliches Beisammensein mit Schnitzel, Bier und leckerem hausgemachten Zirbenschnaps (wie es sich gehört). Nach ein paar mehr Bier wurde auf einmal das Licht abgedreht und Volksmusik aufgespielt. Ich sage zu meinem Sitznachbarn: "Wenn du mutig bist, stehst auf und tanzt einen Schuachplattler dazu". Ich habe noch gar nicht richtig ausgesprochen, schon wurden die frisch Verlobten (Meine Wenigkeit und @sueholzer) zu einem passenden Verlobungstanz aufgerufen. Kurz hab ich überlegt, ob ich mich aus dem Fenster hinter mir kippen soll, aber als Hochzeitspaar muss ich mich sowieso noch genug Peinlichkeiten hingeben. Dass ich einer der schlechtesten Walzertänzer bin (Tanzschulflucht nach dem 1. Tag), ist sicherlich keinem der Teilnehmer entgangen. In Wirklichkeit war es sehr lustig (für die anderen).

Samstag-Sessions: Arschloch, Twitternutzung und Augmented Reality

Am Samstag war dann der Startschuss für das eigentliche Barcamp Programm bzw. die Sessions. @schneeengel injizierte eine Diskussion über die Anmeldungsmoral der Barcamp Teilnehmer. Wer schon einmal Events organisiert hat, kennt dieses übliche Problem. Ein Up&Down der An- und Abmeldungen. Dieser Schwund muss immer einkalkuliert werden und hier gibt es eben auch für Barcamps keine passende Lösung. In diesem Fall war es vielleicht etwas schärfer, da im vornhinein der Betrag überwiesen werden musste, um die Übernachtungs- und Verpflegungskosten auszugleichen. Wer sich anmeldet und dann unbezahlt nicht kommt ist kurz gesagt ein Arschloch. Wir haben gestern dem Organisationsteam erklärt, dass wir gerne dazu bereit sind, eine eventuell entstandene Finanzlücke, aufzufüllen. Die nächste Session von Ritchie aka @datadirt behandelte das Thema Twitternutzung. Eine Gradwanderung zwischen Informationsrauschen, Spam, Marketinginstrument und echtem Social Network. Mein Conclusio: Jeder soll es auf seine eigene Art nutzen. Danach wurde über neue Möglichkeiten von Facebook-Landingpages am Beispiel von Soisses gesprochen. Hier ist einiges mit der eigenen Facebook Sprache FBML (Facebook Markup Language) möglich, wie man an diesem Beispiel sieht. Der Mobile-Spezialist @hoeflehner präsentierte Aktuelles von Augmented Reality auf dem Handy. Das Beispiel Wikitude ermöglicht einen Rundumblick über das Handydisplay, mit eingeblendeten Zusatzinformationen, sehr spannend. Die anschließende Diskussion über die skittles-Webseite habe ich schon ein paar Mal woanders gehört/geführt und gelangte nur zu dem Ergebnis, dass ein Webauftritt, welcher ausschließlich Social Network Aktivitäten über die Webseite ausgibt, keinen klassischen, ordentlichen Firmenwebauftritt ersetzen kann. Eher sollte ein Lifestream als Zusatzkanal genutzt werden. Die Vorstellung einer neuen Datenbanktechnologie CouchDB behandelte den Ansatz einer dokumentorientierten Datenbank. (Session von @tladesignz). Der Session-Samstag wurde abschließend von einer geführten Fotosession von @karolariegler abgerundet.

Der Samstag Abend war ebenso supergemütlich, das Highlite: Wir feierten Herrn Edlingers 23. Geburtstag mit Whiskey und Wasabinüssen.

Sonntag-Sessions: Demokratie 2.0, Barrierefreiheit und Informationsfluss

@georgholzer zog ein Fazit über den Blog K2020.at . Es dreht sich dabei um Kärntens Politik und was dabei störend aufstoßt. Der Umgang mit Steuergeldern und besonders die mangelnde Transparenz, wird in dem spannenden Blog aufgedeckt. Die Prezi-Präsentation dazu gibts hier. Danach war ich mit Aktuellem über barrierefreies Webdesign an der Reihe und habe den Barcamp Teilnehmern wiedermal etwas Oberlehrerhaft die Leviten gelesen. Der Inhalt: aktuell gesetzliche Lage als Grundlage, WCAG 2.0 und Praxisbeispiele. (Ich hoffe es war interessant). Die Präsentation als Slideshare gibts gleich hier eingebettet. Weitere Informationen auf meinem Blog

Danach kam @luca mit dem Umgang und den Filtermöglichkeiten des alltäglichen Informationsflusses. Es ging darum möglichst rasch und gebündelt an Informationen zu gelangen, ob Google Reader dazu die geeignete Quelle darstellt und welche Optionen noch möglich sind um an brandneue Informationen zu gelangen. Nach einem wiedermal sehr an Kalorien reichem Mittagessen mussten wir uns leider wegen der 5 stündigen Heimfahrt ausklinken. Als Sessions waren dann noch die Zukunft von Soisses.at am Plan und BUZZriders vom Robert Basic. Ich hoffe es werden Informationen nachgereicht.

Fazit – herzlich, gemütlich, menschlich, informativ

Wie ich schon in der Feedbackrunde erwähnte, war dies mein absolutes Barcamp Highlite. Besonders die herzliche Art des Organisationsteams (noch mal: Vielen Dank!) und die gemütliche Atmosphäre machten das Wochenende zu einem positiven Erlebnis. Ich konnte wiedermal die echten Menschen hinter ihren Twitterprofilen kennenlernen und hoffe schwerstens auf ein Almcamp 2010.

Danke für die Fotos. Quelle: http://www.flickr.com/photos/wranner/

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Stephan

Meine Rolle bei Liechtenecker: langgedienter Frontend-Veteran Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Förster ohne Kontakt zu Menschen! Mein Herz schlägt für: die Arterien.

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