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Warum ich Feel-Good-Manager lächerlich finde

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Habt ihr schon von dem neuen Beruf Feel-Good-Manager gehört? Das sind Menschen die für ein richtig kuscheliges Wohlfühlen in Unternehmen sorgen sollen. Das berühmte Google-Office hat es damals vorgemacht. Wie auf einem Kinderspielplatz gibt es dort eine Rutsche, Rundumversorgung mit Nahrungsmitteln und allem was man sich nur wünschen kann. Google ist sehr erfolgreich, also liegt es nahe, dass dies den Erfolg ausgemacht hat?  Auch in Startups und in Agenturen herrscht offensichtlich äußerst gute Stimmung. Alle brennen nur so für den Job und wollen gar nicht mehr nach Hause….

Konzerne und Unternehmen, die es vielleicht schon ein Weilchen gibt, haben da etwas trägere Hierarchien und Prozesse, hätten aber auch gerne diese Art von Motivation und Mitarbeiterbindung. Bisher hat hier der Betriebsrat auf den Tisch geklopft, aber das hat wohl immer einen gewerkschaftlichen und rechtlichen Beigeschmack. Raus aus dem Kampfmodus und rein in das Wohlgefühl lautet das Motto. Hier kommt der Feel-Good-Manager ins Spiel. Losgelöst von der HR-Abteilung ist dieser dafür verantwortlich, Obst zu kaufen, für ein Lächeln zu sorgen oder eine Feier zu organisieren. Hört sich das gut an? Für mich nicht, denn das wird so nicht funktionieren. Weder in großen Konzernen noch in Agenturen oder Startups.
26 Jahre bin ich schon in der Arbeitswelt unterwegs. Von beiden Seiten (Angestellter und Unternehmer) kann ich einiges berichten. Ich weiß vor allem eines. Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Lebt die Führungskraft diese Feel-Good Werte nicht und meint sie diese nicht ernst, wird der FG-Manager ins Leere rennen und sich sehr bemühen müssen. Die Energie und Meinung der Manager, der Führungskräfte oder der Entscheider zählt. Die echte und authentische Unternehmenskultur kommt von „oben“, wenn wir in klassischen Organigrammen denken. Ich gehe sogar noch weiter und finde es beschämend, wenn man einen Feel Good Manager überhaupt benötigt. Das ist dann eher gut gemeint, als gut gemacht. Als Führungskraft sollte man selber für eine passende Stimmung sorgen, aber nicht mit einem Obstkorb, sondern mit ernst und ehrlich gemeinter Vision.

Dass eine Feel-Good-Unternehmenskultur auch nicht immer die eierlegende Wollmilchsau ist, möchte ich noch erwähnen. Ich finde es wichtiger eine passende Umgangsform zu entwickeln. Je nach Art der Mitarbeiter, Branche und Gesinnung. Und dann würde ich nicht alle Mitarbeiter über einen Kamm scheren, jeder hat individuelle Bedürnisse, auf die sollte man eingehen. Wir Führungskräfte sind nämlich die eigentlichen Feel-Good-Manager und Serviceleister des Teams. Das funktioniert aber nur mit der Bereitschaft zu einer ordentlichen Portion Empathie.

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen.

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Stephan

Meine Rolle bei Liechtenecker: langgedienter Frontend-Veteran Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Förster ohne Kontakt zu Menschen! Mein Herz schlägt für: die Arterien.

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