Der Kosmetik- und Haushaltsartikelriese Procter- & Gamble versucht mit einer Web 2.0 Idee als Zielgruppe pubertierende junge Mädchen anzupeilen. Das Portal Being Girl gibts seit Kurzem auch über mehrere Länder verstreut, da diese Online-Kampagne in USA so erfolgreich ist.
Alle Mädels mit Behinderungen sind schon mal draußen. Der Screenreader würde sich bei dieser Frontendprogrammierung aufhängen. Ein dermaßen verschachteltes überdimensionales Tabellenkonstrukt ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Die Navigationstexte sind allesamt Grafiken, sehr klein und schlecht lesbar. Skalieren ist somit unmöglich. Die HTML-Dokumente sind gar nicht semantisch strukturiert, ohne Java Script erscheint leider eine Fehlermeldung, diese natürlich nicht in Deutsch.
In den AGBs ist (abgesehen von „Danke für deinen Besuch bei www.beeingirl.de, obwohl .at Domain“ folgender Text zu lesen:
„Indem du Mitteilungen oder Materialien an diese Site überträgst, stimmst du zu, dass Procter & Gamble und seine Konzerngesellschaften deine Mitteilungen als Material für jegliche Zwecke verwenden dürfen, einschließlich Vervielfältigung, Übertragung, Veröffentlichung, Ausstrahlung und Posting“
Ich verstehe nicht, dass dermaßen große Konzerne keine fähigen Webworker zur Hand haben. Diese Projekt mag erfolgreich sein, da es über Suchmaschinen Treffer findet und es keine großen Pendants gibt. Aber sorry, so eine schlecht programmierte und überlegte Kampagne tut einfach nur weh. Die schicken Werbeagenturen können diese Jobs leider nicht erfüllen wie man sieht.
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