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Platzroulette: Klingt gefährlich – ist es aber nicht

23. August 2016, von Sarah
Platzroulette

Vielleicht hat der eine oder andere schon davon gehört, dass wir bei uns im Büro Platzroulette “spielen”. Was das eigentlich ist, wofür es gut ist und warum wir glauben, dass es eine Bereicherung für alle Teams in Büros sein kann, könnt ihr nun hier nachlesen.

Klingt gefährlich – ist es aber nicht

Was ist dieses Platzroulette nun überhaupt? Ich weiß gar nicht, wie wir auf den Namen gekommen sind, aber kurz gesagt geht es darum, dass jede Person in unserem Team regelmäßig auf einem anderen Platz sitzen darf. Dazu haben wir uns eine kleine App geschrieben, die die Leute zufällig auf einem unserer Bürotische platziert. Diese Anwendung wird alle 2 Wochen, an einem Freitag, angeworfen und am darauffolgenden Montag tritt die neue Sitzordnung in Kraft.

Klingt banal – ist es aber nicht

Im ersten Moment mag das ganze vielleicht ein wenig unnütz, oder umständlich erscheinen – allerdings hat der regelmäßige Wechsel der Plätze einige wichtige Vorteile!

Zunächst ist da die Veränderung – wenn immer alles gleich ist, wird unserem Hirn schnell langweilig. Aber, wir wollen unser Hirn ja unterhalten, deswegen wirkt schon so eine kleine Aktion, wie eben mal woanders zu sitzen, durchaus stimulierend auf unsere hellen Zellen. Dicht angeknüpft hieran, stelle ich die bekannte Aussage: Raus aus deiner Komfortzone!

Seit einiger Zeit kann man gar nicht mehr im Internet surfen, ohne auf einen Artikel zu stoßen, der verspricht, dass nur wer aus seiner Komfortzone ausbricht, auch Großes leisten kann. Es gibt viele Arten wie diese Zone verlassen werden kann und es muss nicht immer der radikale Weg sein. Es können auch viele kleine Schritte helfen, einen aus dieser Zone zu führen. So auch das Platzroulette: man sitzt eben vielleicht einmal an einem Platz, der nicht so gemütlich ist oder neben einer Person, die man noch nicht so gut kennt. Was mich zu meinem dritten großen Vorteil führt: die Zusammenarbeit im Team verbessern. Für uns ist klar, dass nur ein Team, das sich gegenseitig Vertrauen und Sympathie entgegen bringt, gut und erfolgreich arbeiten kann. Es ist wichtig die Stärken der anderen zu kennen, aber auch seine eigenen Schrullen und Macken – und dazu muss eben Zeit miteinander verbracht werden.

Klingt lustig – ist es aber nicht

… zumindest nicht immer. Für manche Personen, *hust* zum Beispiel für mich *husthust*, ist der Montagmorgen einfach schon anstrengend genug. Nicht, weil ich etwa nicht gerne ins Büro komme, sondern weil das Wochenende zu anstrengend war, um Montags um 6 Uhr aufzustehen ;-). Dann stehe ich also spätestens um halb 8 im Büro, um meine Sachen auf meinen neuen Platz zu übersiedeln. Da wir fast alle unterschiedliche Bildschirme haben, müssen diese mitgenommen werden, genauso wie Maus, Tastatur und was halt sonst noch so an Zettelkram und Sonstigem in der Tischschublade gehortet wird. Das heißt also ein paar mal hin und her rennen, mindestens 4 mal unter den Tisch kriechen, um leere Steckdosenplätze zu suchen, Kabel zu entwirren, ein freies LAN Kabel finden und so weiter und so fort. Da schlägt man sich auch mal gerne den Kopf am Tisch an, oder findet den blöden VGA Adapter für Mac einfach nicht! Morgenmuffel, wie mich, macht das natürlich nicht wirklich fröhlicher – sobald dann aber alles eingerichtet ist und ich auf meinem neuen Platz, mit einer guten Tasse Kaffee sitze und ich von meinem neuen Sitznachbar ein nettes Guten-Morgen-Lächeln bekomme, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus ;-).

Der Mensch ist gern bequem und braucht manchmal einen Anstoß von außen, um aus der Komfortzone auszubrechen.

Klingt nützlich – ist es auch

Zusammenfassend kann ich behaupten, dass unser Platzroulette so gut wie nur Vorteile mit sich bringt. Ich sitze auch mal mit Leuten zusammen, mit denen ich eher weniger Berührungspunkte während der Arbeitszeit habe, die ich so aber trotzdem besser kennenlernen kann. Ich kann mir vorstellen, dass das Ganze, in einem größeren Unternehmen schwieriger umzusetzen ist – da müsste das Team vielleicht einfach in kleinere Gruppen runtergebrochen und dann innerhalb dieser Gruppe gewechselt werden.
In ein paar wenigen Unternehmen gibt es generell keine fixen Plätze und jeder kann sich dort hinsetzen wo er möchte – dazu braucht man meiner Meinung nach aber schon größere Räumlichkeiten mit sehr vielen und unterschiedlichen Sitzarrangements. Dazu kommt, dass der Mensch eben gern bequem ist und manchmal einen Anstoß von außen braucht, um etwas zu tun, was ihn aus der Komfortzone hinausführt.

Für welche Methode man sich auch entscheidet – es zahlt sich auf jedenfall aus, das Platzroulette mal auszuprobieren, um zu sehen welche Vorteile es einem bringen kann.

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Sarah

Meine Rolle bei Liechtenecker: - Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: - Mein Herz schlägt für: -
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