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Pfeiff auf Accessibility - Online Tageszeitungen

Laut eigenen Angaben ist die Presse Online der innovativste Online-Dienst Österreichs, "…nämlich mit Serviceangeboten wie sie zum Teil nirgendwo stattfinden… " Das stimmt leider. Nirgendwo hab ich so wenig Accessibility und Usability bei Online Tageszeitungen gesehen.

Über 600 Fehler im Source Code

Der Konfettiartige Source Code auf presse.com der Startseite weist über 600 Fehler auf, da kommt es in verschiedenen Browsern schon mal zu Darstellungsunterschieden bzw. -fehlern. Gleich 4 bewegende Banner machen meine Kopfschmerzen aufgrund der schlechten Struktur auch nicht besser. Außerdem läuft mein Rechner vor lauter Flashbelastung auf Hochtouren, leider bei jedem Artikel. In einer Presseaussendung steht, daß es eine neue Vorlesefunktion gibt. Die hab ich erstmal suchen müssen. Das Mini-Lautsprecher Symbol öffnet ein kleines Popup, das nach einiger Ladezeit den Artikel vorliest. Denn Sinn hab ich nicht ganz verstanden, einen Screenreader kann diese Funktion ja wohl nicht ersetzen. Der Höhepunkt der Zugänglichkeit bietet allerdings das Surfen mit der Tastatur. Hier geht gar nichts, probiert es mal aus, ich dachte schon die Tabulator-Taste wäre kaputt. Sorry, warum sollten eingeschränkte User auch zu eurer Zielgruppe gehören..!? Denn die coolen IPhone Besitzer hat die Presse im Visier, dafür gibt es extra Content. Nur haben wir in Österreich wesentlich mehr behinderte User als Applehandy-Besitzer.

Mitbewerber auch nicht besser

Aber auch bei den Mitbewerbern sieht es nicht gerade rosig aus: derStandard kann sich einfach von seinen Frameset und seiner Geschicklichkeitsspielartigen Navigation nicht lösen. ORF sollte sich einmal mit den ALT-Texten bei Bildern auseinandersetzen, dies erfordert 10min Einschulung. Auf krone.at schmerzen mir immer die Augen wg. dem schwarzen Hintergrund… auf nähere Details möcht ich bei den Online-Tageszeitungen gar nicht eingehen.

Mehr Budget für Zugänglichkeit

Der Artikel liest sich zwar so, als ob ich meinen montäglichen Grant loswerden will, so ist es aber nicht. Ich verstehe nicht wie so extrem frequentierte Webseiten komplett auf jegliche Usability-Tests und noch mehr Accessibility pfeiffen. Ja ich weiß, ihr seid historisch gewachsen aber von den vielen Werbegeldern ist sicher ein Budgetposten für mehr Zugänglichkeit drin, wetten?

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Stephan

Meine Rolle bei Liechtenecker: langgedienter Frontend-Veteran Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Förster ohne Kontakt zu Menschen! Mein Herz schlägt für: die Arterien.

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