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Hat künstliche Intelligenz auch Schattenseiten?

14. September 2016, von Marion
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Künstliche Intelligenz ist im Hause Liechtenecker ein Thema, das uns enorm beschäftigt. Vor Kurzem hat meine Kollegin Sarah auch einen wirklich interessanten Vortrag darüber gehalten. Deswegen wollte auch ich den einen oder anderen Gedanken dazu niederschreiben.

Werden Hollywood-Streifen Realität?

Viele Leute denken bei künstlicher Intelligenz meistens gleich an Horrorszenarien à la Terminator. Tatsächlich haben wir mit maschinellem Denkvermögen so gut wie jeden Tag zu tun. Der Spam-Filter im Mail-Programm oder auch Amazons „Das könnte Sie auch interessieren“-Vorschläge, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Gut, das alles haut einen jetzt vielleicht nicht vom Hocker und man kann erleichtert aufatmen, da keine blutrünstigen Roboter kommen und einen jagen, aber dennoch ist und bleibt es künstliche Intelligenz. Und zwar die niedrigste Stufe. Der Neandertaler der künstlichen Intelligenz sozusagen. Es gibt nämlich drei Stufen:

  1. Artificial Narrow Intelligence (ANI): Diese Form von AI ist auf eine einzige bestimmte Tätigkeit ausgerichtet. Wie die bereits genannten Beispiele oder auch ein Schach-Computer.
  2. Artificial General Intelligence (AGI): Diese Form der künstlichen Intelligenz ist schon weit fortgeschrittener, als ANI. Sie lernt und verhält sich wie ein Mensch.
  3. Artificial Super Intelligence (ASI): Wer meint, dass ein Computer niemals klüger sein wird als ein Mensch, der irrt. ASI übertrifft die Intelligenz aller Menschen auf unserem Planeten. Und zwar alle menschlichen Hirne kombiniert, kommen immer noch nicht an die Rechenleistung eines ASI-Computers ran!

Warum Gates, Musk und Hawkin ein bisschen Schiss haben

Und genau diese künstliche Super-Intelligenz lässt auch die Knie von Persönlichkeiten wie Elon Musk, Bill Gates oder Stephen Hawking zittern. Ihre Angst geht sogar soweit, dass sie Millionen in Forschung künstlicher Intelligenz stecken, um das Phänomen AI noch mehr zu verstehen. Deshalb wurde von Musk und anderen Größen der Digitalbranche eine Non-Profit-Organisation gegründet, die eine nichtkommerzielle Forschung zu künstlicher Intelligenz bündelt. Einerseits denke ich, dass es lächerlich erscheint zu glauben, dass wir wirklich von Maschinen ausgelöscht werden könnten. Andererseits sollte man Bedenken von einem Gates oder Hawkin ja doch Beachtung schenken. Denn wem sonst, wenn nicht ihnen? Hat Musk vielleicht auch deswegen Space X gegründet? Um uns vor mordlüsternen Supercomputern auf den Mars zu retten? Hawkins Lösung für einen bevorstehenden Weltuntergang lautet so:

Bis dahin sollten wir uns ins All ausgebreitet haben und zu anderen Sternen, so dass ein Desaster auf der Erde nicht das Ende der Menschheit bedeuten würde.

Gut, an dieser Stelle möchte ich auch klarstellen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass wir vor einer Invasion von Terminatoren stehen. Künstliche Super Intelligenz würde nicht losziehen und die Menschheit aus Spaß ausrotten. Aber – und das ist die Krux an der Sache – künstliche Super Intelligenz (ASI), in welcher Form auch immer, kann es als notwendig erachten zu töten. Wie gesagt, nicht aus Spaß. Aber wenn es ein bestimmtes Ziel hat und dieses durch Töten erreicht, dann wird es das auch tun. Was genau so ein Ziel sein könnte, ist schwer zu sagen. Fakt ist aber, dass ein hochentwickelter Computer, der letzten Endes intelligenter ist als die Menschheit, auf sein eigenes größtmögliches Wohl aussein wird. In dieser Hinsicht würden sich dann Menschen und Supercomputer wohl doch gleichen. Nur, dass der Schwächere den Kurzen zieht.

Ein Problem, das realistischer als ein Weltuntergang scheint

Ich persönlich denke aber noch eher an ein anderes gravierendes Problem, das mit Sicherheit bei der zweiten Stufe „Artificial General Intelligence“ aufkommen wird. Nämlich Arbeitslosigkeit. Gewisse Branchen werden schon seit geraumer Zeit dermaßen technologisiert, dass Menschen dadurch ihren Arbeitsplatz an Maschinen abtreten müssen. Gut, auch diese Maschinen werden von Menschen bedient. Wenn wir aber Computer oder gar Roboter mit der Intelligenz und dem Lernvermögen eines Menschen haben, warum sollte man dann noch Menschen in eine Fabrik stellen und sie arbeiten lassen? Wo doch ein Roboter garantiert nicht nach einem monatlichen Gehalt verlangt oder Pausen braucht. Solange er Strom hat, ist er glücklich.
Ob, wie und vor allem wie schnell sich künstliche Intelligenz entwickeln wird kann man schwer sagen. Und wie schon erwähnt, einerseits bin ich mehr als gespannt, was noch auf uns zukommen wird. Auch wenn ich auf der anderen Seite eine gesunde Portion Skepsis mittrage.

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Marion

Meine Rolle bei Liechtenecker: Powerfrau im Bereich Content UX & Innovationsmanagement, Schöpferin von Präsentationen und Workshop Designs Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Chefin von irgendwas/irgendwem Mein Herz schlägt für: Gute Geschichten, Fashion, gesundes Essen, Reisen, verrückte Menschen, neue Erfahrungen
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