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PhpStorm und das Gefühl etwas zu vermissen ohne es zu kennen

4. August 2015, von Christoph
Bild mit Computern

Kennt ihr das Gefühl? Irgendwie fehlt etwas aber man kann nicht genau sagen was es ist. Genau so ist es mir mit Code Editoren und IDEs gegangen. Ich muss zugeben, ich hatte sie Alle!
PhpStorm Beitragslogo

Ein kurzer Rückblick

Alles begann mit dem Standard Text Editor, Notepad++ und FrontPage. Dann ging es weiter mit Coda, TextMate und TextWrangler. Danach kam Dreamweaver, Visual Studio, Zend Studio, NetBeans und Aptana. Dem folgte dann ein kurzer und aufregender Ausflug in die Vim-Welt, dem ich immer noch sehr viel verdanke. Schließlich blieb ich vor 4 Jahren bei SublimeText hängen. Die Schnelligkeit in Verbindung mit dem reduzierten Interface und der enormen Anzahl an Erweiterungen hatte mich überzeugt. Außerdem konnte ich in SublimeText die Vim Syntax verwenden, die ich jedem nur ans Herz legen kann. („Vintage“)
Je mehr ich aber mit PHP zu tun hatte, desto unzufriedener wurde ich mit SublimeText. Es gibt zwar natürlich dutzende PHP Erweiterungen, aber eine richtige IDE ist doch etwas anderes. Sie bietet neben dem Editor noch eine komplette Entwicklungsumgebung, versteht die Logik hinter dem Code und bietet dadurch bei der Entwicklung viel mehr Hilfe.

PhpStorm in 100 Wörter

PhpStorm ist die PHP IDE von der Firma JetBrains. JetBrains ist eine tschechische Software Firma die es seit 2000 gibt und sich auf IDEs spezialisiert hat. IntelliJ IDEA für Java ist ihr bekanntestes Produkt. Doch in den letzten drei Jahren ist die PhpStorm Fan-Gemeinde immer größer geworden und Mittlerweile ist PhpStorm die bekannteste PHP IDE. (Quelle: mein Twitter Feed)
Sie punktet durch ihre Schnelligkeit (für eine IDE) und eine Unzahl an Out-of-the-box Funktionen. Das Produkt wird außerdem ständig verbessert und unterstützt alle gängigen Frameworks durch zahlreiche Erweiterungen. Außerdem kann man so gut wie alle Einstellungen individuell anpassen. True story!
 

Take PHP by Storm! (JetBrains)

Ab in den Tunnel

Lasst uns die Einführung hinter uns lassen und direkt in PhpStorm eintauchen.
Refactoring
Den ersten großen Unterschied machte für mich das Refactoring. PhpStorm hat es auf ein neues Level gehoben. Hier gehört z.B. das ändern von Variablen- oder Funktionsnamen dazu. Wer weiß schon genau, wo er überall diese Dinge verwendet? Ich wusste es nicht und dann überlegt man in anderen Editoren schon zwei Mal, ob man überhaupt den Namen ändert. Mit PhpStorm ist das ein no-brainer. Einfach den Cursor über den Namen bringen, „Refactor this…“ mit dem Shortcut der Wahl aktivieren und den Namen ändern. Überall wo diese Variable oder Funktion verwendet wird, ist der Name jetzt adaptiert!
PhpStorm Beispiel Refactoring
Aber da geht noch mehr. Aus den zuletzt geschrieben Zeilen könnte man eigentlich eine Funktion machen? Nichts leichter als das. Zeilen markieren und bei „Refactor this..“ einfach „Method…“ wählen und einen Namen eingeben. So schnell wart ihr noch nie!
PhpStorm Beispiel Refactoring
Code Completion
Bei SublimeText wurde auch auf Code Completion gesetzt. Aber nur wer die Logik des Codes versteht, kann die richtigen Optionen anbieten. Da reicht es leider nicht Namen vorzuschlagen, die in der aktuellen Datei vorkommen.
PhpStorm zeigt auch hier was alles möglich ist. So werden Klassen mit dem richtigen Namespace automatisch vorgeschlagen. Zusätzlich wird der PHP Befehl „use“ verwendet, damit man bei der Verwendung der Klasse nicht jedes Mal den ganzen Namespace angeben muss.
PhpStorm Beispiel Code Completion
 
Code Formatting
Für mich gibt es nichts Schlimmeres als Code, der nicht einheitlich geschrieben ist. Hier Namespace Deklarationen auf der ersten Zeile, dort auf der zweiten? Hier ein Abstand vor der geschwungenen Klammer, woanders nicht? Ein No-Go für mich! Ja ich gehöre zu dieser Gruppe. Code muss nicht nur funktionieren, sondern auch ordentlich geschrieben sein und da gehört das Format dazu. Richtlinien festlegen und daran halten!
PhpStorm hilft uns da zum Glück wieder enorm. In den „Code Style“ Settings können alle diese Dinge definiert werden. Aber nicht nur für PHP, sondern auch für HTML oder JavaScript. Du möchtest aber nicht alles einzeln definieren, sondern dich einfach an die Empfehlungen der PHP Framework Interop Group halten? Kein Problem. Einfach PSR1 und PSR2 anhaken. Ab jetzt kann jede Datei mit einem einfachen Shortcut automatisch formatiert werden. So muss es sein.
PhpStorm Beispiel Reformat

PHP Fehlerkontrolle

Das nächste Feature passiert sogar komplett von alleine. Bei jeder Änderung in der Datei kontrolliert PhpStorm den Code. Wurde die Variable noch nicht gesetzt? Gibt es die Funktion nicht? Setzt eine Klasse auf ein Interface auf und wurden nicht alle Methoden integriert? PhpStorm lässt es uns wissen. Vorbei ist die Zeit in der man erst im Browser erkennt, dass man sich wo verschrieben hat.
Plugins
Was wäre ein Editor / IDE ohne Plugins? Ok, bei PhpStorm kommt man sogar ganz gut ohne zurecht, aber darauf verzichten möchte man dann doch nicht.
Natürlich gibt es für PhpStorm eine Vielzahl an Plugins und das ist gut so. Die Geschmäcker und Anforderungen sind einfach von Entwickler zu Entwickler zu verschieden. Es kann eben nicht alles in den Kern gepackt werden. Ob für das PHP Framework, das JavaScript Framework oder andere Tools deiner Wahl, PhpStorm hat das passende Plugin parat. Auch hier wäre meine Empfehlung wieder die Vim Emulation.

Fazit

Das Fazit ist klar. Seit über einem Jahr kann ich mir die Entwicklung in PHP nicht mehr ohne PhpStorm vorstellen. Zu viele Features erleichtern dem freundlichen Entwickler von nebenan den Alltag und meine Beispiele sind hier nur ein kleiner Ausschnitt. Da kann man sogar darüber hinweg sehen, dass die Geschwindigkeit nicht mit anderen reinen Editoren mithalten kann. Ausnahmen bestätigen halt immer noch die Regel.
Allen die PhpStorm näher kennen lernen wollen, kann ich die gratis Video Serie „Be Awesome in PhpStorm„, sowie dieses Video mit 42 Tipps für den PhpStorm Alltag empfehlen.

PS: SublimeText hat auch noch einen Platz in meinem Herzen

So ganz konnte ich dann aber auch nicht auf SublimeText verzichten. Besonders bei kleineren Projekten und Tests ist es mir noch immer eine große Hilfe. Damit dies klappt ist es wichtig, dass man versucht die bedeutendsten Shortcuts gleich wie in PhpStorm zu setzen. Sonst wird das Wechseln zur Qual.
 

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Christoph Rumpel

Meine Rolle bei Liechtenecker: - Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: - Mein Herz schlägt für: -
5 Kommentare.
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7. Januar 2016 um 09:37

I prefer to use Codelobster: http://www.codelobster.com

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davidgtoran
5. August 2015 um 11:40

Bin ganz deiner Meinung, hab auch mit Coda begonnen, dann auf Dreamweaver gewechselt und dann hab ich mich vor ca einem Jahr endlich über PhpStorm drüber getraut. Hab super Erfahrungen gemacht und bleib weiterhin dabei.

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    Christoph Rumpel
    5. August 2015 um 14:11

    Ja total, es ist einfach eine ganzheitliche Lösung und jede Version wird immer besser.

5. August 2015 um 02:39

Seh ich genauso! Obwohl die gefühlte (Lade-)Performance von PHPStorm grottig ist, gibt es einige Funktionen, die das Leben sehr stark vereinfachen. Mein Lieblingsfeature: „Auto-Reindent after Copy-Paste“.
Bezüglich Sublime / PHPStorm Shortcuts:
https://github.com/johannesnagl/phpstorm-sublime-text-keymap 🙂

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    Christoph Rumpel
    5. August 2015 um 14:14

    Ja die Geschwindigkeit ist wirklich leider das einzig richtige Manko, aber ist eine gute IDE leider immer hinterher. Hast du da die Standard ST keymap für PhpStorm oder deine eigenen?
    Perfekt wäre da eine einzige map die man für beide Synchronisieren kann 🙂

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