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Internet Explorer 6 und Hämorrhoiden

5. Mai 2009, von stephan

Die Webdesigner von morgen haben es richtig gut. Veraltete Browser, allen voran der Internet Explorer 6 rücken immer mehr in den Hintergrund?! Leider nicht so ganz, betrachte ich die Statistiken meiner Webprojekte, hat der Internet Explorer einen Löwenanteil von 76%, davon der IE6 noch immer 36%. Das ist ein realistischer Querschnitt des Otto-Normal-Surfers, also Besucher von Corporate Webseiten. Sehr interessant ist, daß ich im Gegenzug bei Liechtenecker.at nur einen Internet Explorer-Anteil von 19% habe. Aber bei den Blogbesuchern handelt es sich großteils um Kenner und Könner der Webtechnologien 😉 Es nutzt nichts, der IE6 ist so hartnäckig wie böse Hämorrhoiden, aber gibt es jetzt Abhilfe?

Was tun gegen den Internet Explorer 6?

Die alte und leidige Geschichte des Hass-Browser aller Frontendentwickler. Es gibt folgende Möglichkeiten für den IE6 in Webprojekten:

  • Abwarten und Tee trinken, bis endlich der Internet Explorer 7 oder 8 vorherrscht – das wird wohl noch eine Weile dauern
  • Browserweichen einbauen und die Seite für den IE6 nicht anzeigen – Es lebe die Usability..!
  • Hacks und Tricks anwenden um den IE6 optisch richtig zu versorgen – ist gängige Praxis, auch bei mir, aber dies macht unnötig viel Arbeit und ist nicht immer sauber
  • Die Webseitenbesucher persönlich zu überreden in dem man bei Ihnen vorspricht – Wäre zwar nett, aber da fehlt dann doch die Zeit dafür
  • Besucher mit älteren Browsern erhalten eine dezente Mitteilung, dass ihr Browser nicht mehr aktuell ist und es besser wäre, auf eine neuere Version zu wechseln – keine schlechte Idee, darauf möchte ich kurz eingehen

Browser-Update.org

Da ich mich ständig mit CSS-Hacks oder alternativen Stylesheets plage, liebäugle ich schon länger mit der Idee von Browser-Update.org. Hier geht es um folgende simple Idee: Dieser Service bietet eine dezente und unaufdringliche Möglichkeit, Ihre Besucher darüber zu informieren, dass sie auf einen neueren Browser wechseln sollten. Es wird einfach ein Javascript Code in die Seite eingebunden und der Webseitenbesucher erhält im Falle eines veralteten Browser folgende Meldung:

Browserupdate.org

Diese Meldung erscheint oben im Browserfeld und kann weggeklickt werden. Auf ein wichtiges Argument bin ich noch bei http://schmatz.cc gestoßen: So weit, so gut. Aber leider benutzt dieses Script einen "window.onload"-Befehl und leider erlaubt der Internet Explorer nur einen derartigen Befehl pro Seite. Dieses nette JavaScript würde somit auch ein Skript, das für die Ajax-Galerien auch "windows.onload" verwendet, schwer beeinträchtigen. Daher muss ich leider dazu raten, das Script von Browser-Update.org sehr vorsichtig einzusetzen.

Ich finde es von der Idee ganz gut, es ist dezent und hat eher informativen Charakter. Leider schafft es trotzdem keinen dringenden Ersatz bei Darstellungsproblemen, könnte aber helfen die Nutzer langsam aber doch auf das Problem aufmerksam zu machen. Ich habe es Testweise auf einem Webprojekt eingebaut und werde Reaktionen dazu beobachten.

Du willst mit jemanden über das Thema plaudern?

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Stephan

Meine Rolle bei Liechtenecker: langgedienter Frontend-Veteran Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Förster ohne Kontakt zu Menschen! Mein Herz schlägt für: die Arterien.
23 Kommentare.
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nikosch
7. August 2010 um 00:04

Schon etwas älter, aber das Thema bleibt ja aktuell 🙂 Die Aussage zu onLoad ist nicht ganz richtig. Der IE6 hat kein Problem mit mehreren Body-Events. Man muss es nur richtig machen. Hier mal ein Code:
var mOldOnLoad = window.onload;
window.onload = function () {
alert (‚hallo‘);
mOldOnLoad ();
};
Noch einfacher gehts natürlich mit jQuery..

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7. Juni 2009 um 16:15

Ich bearbeite meine Seitentemplates so lange, bis sie ohne Hacks oder Weichen in allen Browsern nahezu gleich aussehen. Manchmal bleibt die ein oder andere Idee auf der Strecke, manchmal muss man einfach kreativ werden, um die zahlreichen Bugs des IE6 auszugleichen. Es kostet Nerven, aber es geht.
Und zugegebenermaßen hätte ich mich ohne diese Probleme erst gar nicht so intensiv mit CSS befasst. Danke IE6, du hast mir sehr geholfen – mögest du in Frieden ruhen. Und darum werde ich das Skript auch alsbald, wo es mir möglich ist, einbauen.

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s
22. Mai 2009 um 13:12

Also ich hatte es mal geschafft den Firefoxanteil meiner Leser auf über 60% zu bekommen. Wie es momentan aussieht weiß ich aber nicht. Interessant war damals aber schon, dass die Leute scheinbar recht immun gegen Updates sind…

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Bernd Minnes
10. Mai 2009 um 19:46

Tipp: Man kann übrigens im Detail einstellen für welche Browser dieser Hinweis erscheint.

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Bernd Minnes
6. Mai 2009 um 18:47

Jürgen, ich habe den Hinweis schon eingebaut und mein Sitznachbar meint es ist dezent genug. Ob es eine Usererziehung ist sei dahingestellt. Danke für den Tipp aufjedenfall.

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6. Mai 2009 um 09:56

Uns gefällt auch die Idee mit dem Hinweis sehr gut. Wir bauen den Hinweis einfach mit einer Browserweiche ein. Bisher fand aber noch keiner unserer Kunden die Idee passend. Darum bemühen wir uns zusätzlich darum, dass die Seite auch im IE6 bedienbar ist. Erfahrungsgemäß legen IE6-Nutzer weniger Wert auf das Design, so dass wir hier versuchen, den Aufwand zu minimieren.
Mal sehen, was der IE8 für Verschiebungen bewirkt.

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5. Mai 2009 um 20:43

super!

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Martin J.
5. Mai 2009 um 14:32

@ Juergen + Michael: Stimmt, ist nicht optimal mit Screenshots.. Hab mir jetzt auch MultipleIE installiert, das funktioniert ganz brauchbar…

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5. Mai 2009 um 13:47

@Michael Stenitzer, ja hab ich auch. Nen alten Laptop mit altem OS und Browser. Aber Martin J. hat ja nach diesem Link gesucht. Ansonsten gibts noch den IE Tester:
http://www.my-debugbar.com/wiki/IETester/HomePage
oder multiple ie lösung: http://www.drweb.de/magazin/alle-internet-explorer-gleichzeitig-auf-einem-rechner/

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Michael Stenitzer
5. Mai 2009 um 13:41

@Martin J.,@Juergen: by modernen dynamischen websites ist so was wie browsershots nicht hilfreich. da siehst du ja nur einen statischen screenshot, aber ob dinge funktionieren oder nicht sagt das nicht aus. außerdem: denk bloß an die vielen hover-bugs im IE6. die kommen erst zutage wenn du drüberfährst oder wenn ein gewisses element den focus erhält.
ich hab oft während der entwicklung ein auto-refresh in den seiten und einen eigenen screen daneben wo ich zB den IE6 laufend kontrollieren kann.

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Martin J.
5. Mai 2009 um 13:04

@Juergen: Danke für den Link, sowas in der Art hab ich gemeint, ja… Ist halt schade, dass man da so lange auf die Screenshots warten muss..

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5. Mai 2009 um 12:58

Ein leidiges Problem mit dem ich selbst auch täglich zu kämpfen hab. Ignorieren kann man den Browser schwer –
Allerdings denke ich dass es Kompromisslösungen gibt und geben muss.
In der Schwellenzeit zu CSS3 und besserer Umsetzung der Web-Standards möchte ich dazu übergehen, da wo es möglich ist, graphische Schmankerl genauso wie normale Formatierung progressiv zu gestalten.
Ich gehe vom Minimum aus, und schau dass die Website im grundlegendsten in allen Browsern richtig aussieht – das beschränkt sich meist auf Navigationsdarstellung und Inhalts-Spalten. Dass diese Bereiche Bombenfest sitzen, ist auch für den IE6 meist nicht all zu viel Aufwand.
Und dann gehts schrittweise Richtung neu. Zuerst das Design, dann über Transparenz bis hin zu CSS3-Styles. Und wenns im IE6 dann ganz furchtbar aussieht, lass ich diesen auf die Minimum-Gestaltung zurückfallen.
So ist gewährleistet dass die Site benutzbar bleibt und zugänglich ist. Und wer mit einem neueren Browser surft, für den siehts halt besser aus.
Mmn ist das eine praktikable Lösung, aber es einem Kunden so zu erklären und ihn davon zu überzeugen, das is glaub ich schon wieder ’n andres Paar Schuhe

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5. Mai 2009 um 12:55

Hi,
ja, ja… viele kommen immer noch mit dem IE6 daher. Und die, die den alten IE5 benutzen, haben zwar den Vorteil einer korrekten Darstellung, aber oft ein altes Modem mit Dynamo-Antrieb oder sowas.
Die Idee, den User auf ein mögliches Update hinzuweisen, ist zwar nett, erinnert aber irgendwie an Hinweise wie:“Java, Flash X.X and IE X.X required“ unten im linken Frame.
Vor allen Dingen ist dies keine gute Lösung, wenn man von Usern aus Firmennetzwerken angesurft wird – die dürfen meist nix Neues installieren.
Ich trinke Tee und lerne sämtliche Hacks auswendig.
Einer muss ja der Klügere sein… 😉

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5. Mai 2009 um 12:49

@Michael Stenitzer ich kenne ebenso einen internationalen Konzern mit 8000 Workstations: IE6. Oft wird nicht umgestellt weil andere Systeme damit zusammenhängen.
User erziehen? hm. Der einfachste Grund der Browserverwendung ist der im OS mitgelieferte, warum sollte man nicht dezent auf einen Aktuelleren hinweisen? Aber ich gebe dir recht, mir sitzt die Idee der Browserweichen oder Ähnliches auch noch im Nacken.

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Michael Stenitzer
5. Mai 2009 um 12:41

Da viele große Organisation (zB die österreichische Verwaltung) auf IE6-basierten Applikationen arbeiten, werden wir uns wohl noch ein Zeit lang mit dem IE6 auseinandersetzen müssen. Jeder ernsthafte kommerzielle Anbieter kann daher nicht um den IE6 herum. Das ist die traurige Realität, um die wir auch 2009 nicht herum kommen.
Außerdem ist die Absicht User zu erziehen eine der häufigsten Ursachen für schlechte Usability. User haben auch das Recht (und ev. auch Gründe) veraltete Browser einzusetzen. Womit ich aber keinesfalls Partei für den IE6 ergreife 😉

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5. Mai 2009 um 11:03

@Martin J vielleicht meinst du http://browsershots.org/ hier hast du die volle bandbreite.

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Martin J.
5. Mai 2009 um 11:00

jaja, das übliche dilemma. im endeffekt haben wir webdesigner oft einen beträchtlichen mehraufwand, nur weil micro$oft auf alle standards sch*****…
der hinweis klingt gut, durchaus denkbar sowas einzubauen. die ewige herumoptimiererei ist ja auch nicht der weißheit letzter schluss.
es ist ja nicht mal allzu leicht, mit ie6 zu testen wenn man ihn nicht mehr hat. ich hab allerdings irgendeine website in erinnerung mit der das geht oder so – nur leider nicht gebookmarkt. kann mir bitte jemand auf die sprünge helfen?

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5. Mai 2009 um 10:01

@AndreasK Da hast du natürlich vollkommen recht. Auf Corporate Websites ist die Information des alten Browsers deplaziert. Ich setze es aber dennoch bei Webapplikationen ein, wo die Funktionen od. Usability besser genutzt werden kann.

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AndreasK
5. Mai 2009 um 09:55

Der IE 6 ist grausam! Also, hab ich mir von den Prgrammierern um mich herum sagen lassen (Zum Beispiel von dem hier: http://www.drogenspielplatz.de/2009/02/27/ich-habe-recht-wenn-ich-sage-der-ie6-ist-nur-noch-schwachsinn/). Die Idee, einen kleinen Hinweis einzubauen, ist wohl die beste von allen oben genannten.
Bei Kundenprojekten gibt es da nur ein Problem: Wer eine Business-Website betreibt, will seine potenziellen Kunden von SEINEN Leistungen und Produkten überzeugen und nicht davon, wie doof irgendein Browser ist. Ich hab’s noch nicht versucht, aber beim Gedanken daran spüre ich quasi schon die Ablehnung a la „Wie viele Leute benutzen den Browser, lieber AndreasK? Ach, so viele? Janee, dann passen Sie das mal lieber so an, dass alle das sehen können.“

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5. Mai 2009 um 09:39

Ja der IE6, einfach nur Schrott! Dieser Browser hat mir das Leben auch schon oft erschwert, zumindest bei Websites ;-)! Konnte aber auch schon sehr viele Leute auf andere Brwoser aufmerksam machen. Oftmals wissen viele User das gar nicht. Man kann nur hoffen das der IE6 eines Tages ausstirbt… !

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Bernd Minnes
5. Mai 2009 um 09:37

Hey, das ist ein toller Vorschlag und nicht aufdringlich. Danke für den Hinweis.

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Twitterreply
5. Mai 2009 um 09:37
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5. Mai 2009 um 09:25

Gute Idee das, spart einem das ewige frickeln! ich hab’S gleich mal bei mir im Blog angetestet.

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