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Gute Journalisten, böse PR-Agenturen

9. September 2008, von Susanne

Nicht selten kommt es vor, dass PR-Arbeit gerne als unnötig bezeichnet wird – insbesondere von Journalisten. Da wird gegen die aufdringlichen PR-Fuzzis gewettert, die zu unmöglichen Redaktionszeiten anrufen und mit unmöglichen Themen daher kommen. Die bösen Menschen, die Meinungen beeinflussen wollen – ob ich damit jetzt Journalisten oder PR-Berater meine, sei dahin gestellt. Dass Journalisten aber gerne mit Informationen versorgt werden und nicht selten sich die Arbeit ersparen einen Artikel zu recherchieren und stattdessen 1:1 eine Pressemitteilung übernehmen, ist jedoch genauso der Fall. Passt auch so und nichts Schlimmes daran, wenn die Mitteilung gut geschrieben ist. Aber wie bei fast allem im Leben gibt es nicht einfach nur schwarz und/oder weiß.

Das Problem ist, die meisten Menschen wissen eigentlich gar nicht so genau, was die PR genau macht. Selbst mir fällt es manchmal schwer den riesigen Umfang an Tätigkeiten auf den Punkt zu bringen. Daher hier ein kurzer Ablauf eines durchschnittlichen Arbeitstages – a la Big Brother is watching you – zum besseren Verständnis.

Der PR-Alltag

  • Unbedingt in der Früh notwendig: „Scannen“ bzw. Beobachten der heutigen Medien. Möglichkeiten gibt es dafür viele – sei es per APA Online Manager, Medienbeobachter, Google Alerts oder einfach selbst die Zeitungen aufschlagen. Wichtig: Was wird berichtet und könnte Thema für einen meiner Kunden sein bzw. was wurde über meine Kunden berichtet? Ist etwas Gutes dabei freut man sich, ist etwas weniger Gutes dabei – naja, versucht man rauszufinden warum das so ist.
  • Hat man eine Presseaussendung zu verschicken, so heißt es diese vorzubereiten mit all dem Input den man nur irgendwie bekommen kann. Dem Ganzen gehen dementsprechend lange Abstimmungsprozesse mit dem Kunden voraus. Rausgeschickt an die richtigen und passenden Journalisten ist es dann recht schnell – wer die richtigen Ansprechpartner sind unterliegt jedoch sehr oft einer langen Recherche. Natürlich gibt es auch einige Kollegen, die sich diese Arbeit nicht unbedingt antun, diese müssen jedoch auch in Kauf nehmen, wenn man sie als Spammer bezeichnet. Der Rest von uns muss Dank ihnen damit Leben, dass auch wir in Verruf kommen.
  • Soll eine Pressekonferenz stattfinden, gilt hier genauso: Viel Abstimmung und Organisation vorab. Location, Catering und Technik auswählen, Journalisten einladen und nachtelefonieren, Pressemappen erstellen, Redner briefen, Präsentationen erstellen – das sind die ToDos.
  • Hat man nun Pressekonferenz hinter sich oder Pressemitteilung draußen, so gilt es wieder die Medien vor allem online zu beobachten. Da passiert heutzutage vieles schneller. Eine interessante Aussendung ist oft eine halbe Stunde nach Versand von der APA übernommen – und von der schreiben bekanntlich viele ab – oder online auf den News-Seiten zu finden.
  • Heute Vormittag habe ich mich schon um zwei Advertorials gekümmert. Eines eingebucht, das Zweite getextet und zur Freigabe geschickt. Medienkooperationen gehören natürlich auch zum täglichen Geschäft.
  • Was ebenfalls für mich heute noch wichtig ist zu erledigen ist das Schreiben von Unternehmerportraits für einen Kunden der alljährlich einen Award vergibt an Unternehmerpersönlichkeiten. Die Informationen zu den Finalisten werden heute noch von mir mediengerecht aufbereitet. Was sich heute nicht mehr ausgehen wird ist die Rede für den CEO des Kunden, die er bei Awardverleihung halten wird.
  • Nebenher warte ich auf Proofs von der Druckerei von der Kundenzeitung, für die ich mir jedes Mal neue Themen einfallen lasse. Gott sei Dank sind wir schon fast in Druck mit der nächsten Ausgabe.
  • Ebenfalls auf meiner ToDo-Liste heute: Give-aways aussuchen für ein Event, dass wir für einen Kunden organisieren in der Albertina. Organisatorisch ist dafür schon das meiste passiert: Location geklärt, Catering ausgesucht und sowohl Menü als auch Ablauf besprochen, Einladungen vom Grafiker erstellt nach Input unsererseits – aber leider noch nicht gedruckt. Richtig viel Aufwand wird es dann erst kurz vor der Veranstaltung im Oktober – aber da habe ich die PR-Welt dann schon verlassen.
  • Auch noch heute anstehend ist die Präsentation einer Informationskampagne für den Herbst 2008 für einen Kunden. Eindeutig der meiste Aufwand in den letzten Tagen. Aber auch der meiste Spaß, denn hier kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Mal sehen, wie es beim Kunden ankommt.

Ganz schön viel Arbeit

Diese Aufzählungen sind nur ein kleiner Ausschnitt der täglichen Aufgaben, aber es gibt zumindest einen kleinen Einblick und zeigt, dass PR-Berater nicht nur versuchen Journalisten auf die Nerven zu gehen. Braucht man sie? Ja. Denn nicht nur, dass Unternehmen daran interessiert sind mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten, so sind auch Journalisten daran interessiert interessante Neuigkeiten von Unternehmen öffentlich zu machen. Die PR-Welt bringt die beiden zusammen, so dass alle Beteiligten ein Gutes Gefühl dabei haben können.

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Susanne

Meine Rolle bei Liechtenecker: Ideen-Generator, ist auf diversen Konferenz-Bühnen anzutreffen, bereichert unser Lab mit psychologischem Know-how Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: psychologische Forscherin im Bereich Bildung und Kinderentwicklung Mein Herz schlägt für: Meine Familie, Yoga, mit meinem Baby durchs Badezimmer tanzen
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