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Achtsame Teamkultur mittels wöchentlichem Check-In

5. April 2018, von Susanne

Freitag 15 Uhr. Eine Email flattert ins Postfach, wie jede Woche um diese Uhrzeit.

Es handelt sich um die wöchentlichen Check-In Fragen, die wir uns stellen bzw. beantworten um zu reflektieren. Wir lenken damit unseren Fokus auf die Dinge, die uns wichtig sind und von denen wir denken, dass sie uns erfolgreich machen. Wir bekommen so auch ein Gespür, wie es den anderen im Team geht und teilen mit, wie es um uns selbst steht.

Es ist ein Tool für unsere achtsame Teamkultur.
Die Fragen lauten:
Was war diese Woche besonders positiv? Was hast du (wir) besonders achtsam, motiviert oder anders getan? Was hast du entdeckt?

  • Die erste Frage zielt darauf ab, sich auf die positiven Dinge zu besinnen. Man kennt das ja, jammern geht viel einfacher, als die schönen Dinge im Leben zu sehen. Damit wir sie im Arbeitsalltag nicht übersehen, hilft uns diese Frage sie ins Rampenlicht zu setzen und uns zu motivieren.
  • Die zweite Frage – Was hast du (wir) besonders achtsam, motiviert oder anders getan? – soll die Reflexion über das Wie unseres Arbeitens ermöglichen.
  • Die Frage nach einer Entdeckung basiert auf unserem wichtigsten Firmenwert: Neugier, die wir alle leidenschaftlich leben.

Ich möchte unser wöchentliches achtsames Check-In nicht missen.
Dafür gibt es vier Gründe:

  1. Die kurze Reflexion hilft mir dabei, jede Woche zu schätzen und macht mich dankbar für alles was wir haben.
  2. Die Antworten meiner Kollegen zeigen mir positive Blickwinkel, Projekte oder Ergebnisse im Unternehmen, in die ich nicht direkt involviert war, die sich aber auch auf mich positiv auswirken.
  3. Bei uns gibt es keine klassischen Führungskräfte. Ich kann diese Art der achtsamen Unternehmenskultur jedoch ebenfalls in klassischen Organisationsformen empfehlen, denn man lernt mehr über das Team insgesamt und die Fragen helfen den Personen dabei, sich selbst zu führen bzw. erhöhen ihre intrinsische Motivation. Bei uns braucht es unter anderm auch deswegen keine Führungskraft, die aufzeigen muss, wie toll alles ist, damit alle motiviert sind.
  4. Die Welt ist so schnell. Oft habe ich am Sonntag schon wieder vergessen wie die Woche davor war. Ein Rückblick hilft dabei die vergangene Woche positiv abzuschließen und frisch, ohne Altlasten, in eine neue Woche zu starten.

Die Praxis Teil 1 – Fragen beantworten statt jammern

Klingt gut? Ist es auch. Jetzt. Das war nicht immer so. Wir mussten uns erst darin etwas üben bis der wöchentliche Check-In auch den Mehrwert brachte, den wir jetzt darin sehen. Denn auch wenn in dem Email am Freitag die Fragen geschrieben stehen, so war nach der Einführung trotzdem nicht immer klar, ob die Fragen beantwortet werden sollen oder einfach nur die letzte Woche Revue passiert werden sollte.
Aus unerfindlichen Gründen wurden die Fragen zu Beginn eben ignoriert und mehr über die vergangene Woche allgemein gesprochen. Auch über die negativen Highlights. Wenn man selbst nicht so eine tolle Woche hatte – ja, die kann es sogar bei uns auch geben – liest man dann noch das eine oder andere Tief einer Kollegin/eines Kollegen, motiviert das nicht besonders.
Achtsam wie wir sind, haben wir dieses Dilemma aber schnell durchschaut und entsprechend korrigiert.

Die Praxis Teil 2 – Der beste Zeitpunkt

Freitag 15 Uhr kommt das automatisierte Email in die Inbox aller Teammitglieder. Wir haben diesen Zeitpunkt gewählt, da wir damit die Woche abschließen wollten. Damit jene die früher gehen, noch die Gelegenheit zur Reflexion haben und jene, die länger bleiben nicht darauf vergessen.
Die Praxis hat gezeigt, dass sich freitags fast nie Zeit genommen wird für die Beantwortung. Auch ich antworte erst später. Meist sonntags, um als Planung für die nächste Woche noch einmal die vergangene in Erinnerung zu rufen. Ich gehe dann noch motivierter am Montag ins Büro. Freitagnachmittags versucht man dann doch eher, die letzten wichtigen Dinge der Woche zum Abschluss zu bringen. Da zählt der Wochen-Check-In für die meisten dann doch nicht dazu.
Die meisten Antworten trudeln montags vor 9 Uhr ein. Es scheint also eher für uns ein Tool zu sein, um frisch und positiv in eine neue Woche zu starten. Ob wir die Aussendung der automatisierten Email damit verändern sollten, ist zu überlegen.

Ein Kritikpunkt

Nicht immer ist alles nur heile Welt. Es läuft nicht immer alles rund. Wenn man jedoch den Blick dafür schärft, sieht man immer auch Positives. Gerade in schwierigen Zeiten ist das eine riesige Hilfe.
Außerdem: Die negativen Themen tauchen sowieso von alleine auf und werden in anderer Form bearbeitet. Umso wichtiger ist es, einen verlässlichen positiven Blick auf die Dinge zu haben.
In diesem Sinne – was war diese Woche besonders positiv? Was hast du besonders achtsam, motiviert oder anders getan? Was hast du entdeckt?

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Susanne

Meine Rolle bei Liechtenecker: Ideen-Generator, ist auf diversen Konferenz-Bühnen anzutreffen, bereichert unser Lab mit psychologischem Know-how Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: psychologische Forscherin im Bereich Bildung und Kinderentwicklung Mein Herz schlägt für: Meine Familie, Yoga, mit meinem Baby durchs Badezimmer tanzen
2 Kommentare.
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10. April 2018 um 06:49

Sehr interessante Methode. In der Agentur in der ich arbeite haben freitags morgens eine Runde in der jeder von seinem Erfolg der Woche berichtet, das wäre eine andere Variante. Auf jeden Fall ist es wichtig sich regelmäßig auszutauschen.

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    Susanne
    10. April 2018 um 08:42

    Das klingt auch sehr gut. Austausch ist auf jeden Fall wichtig. Wir sagen zusätzlich jeden Tag in der Früh beim Daily Stand Up wie es uns heute geht. Da mussten wir lernen, dass nicht jeder einfach „gut“ sagt. 🙂

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