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Ein verkanntes CMS – Expression Engine

2. Mai 2013, von Sarah
Liechtenecker Büro

Wenn es darum geht ein geeignetes Content Management System für ein umfangreiches Webprojekt zu wählen, gibt es viele Dinge zu beachten bzw. bringt jede Umsetzung andere Anforderungen mit sich. Besonders bei großen und komplizierten Projekten haben wir dabei gute Erfahrungen mit ExpressionEngine (EE) gemacht. Das System wird von EllisLab entwickelt und basiert auf dem Open Source PHP Framework CodeIgniter. Das System selbst ist allerdings kostenpflichtig, genauso wie die meisten der erhältlichen AddOns. Somit ist es eigentlich nicht wirklich Open Source, basiert aber auf dem Gedanken.
expression_engine_kreis

ExpressionEngine unter die Lupe genommen

Im folgenden soll euch ein kurzer Einblick in unsere persönlichen Erfahrungen mit EE gegeben werden – natürlich werde ich hier nicht einmal ansatzweise auf alle Features eingehen können – trotzdem seid ihr dann vielleicht motiviert euch das System mal anszusehen.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile

Nun aber zu den harten Fakten und warum ExpressionEngine toll bzw warum es teilweise auch ziemlich zum Heulen ist:
ee_pro_con
Ein ganz großer Vorteil von EE ist die Möglichkeit sich seine Content Typen selbst zusammen zu stellen. Rezepte benötigen beispielsweise andere Felder als Events. Mit den eigenen Typen (Channels genannt) kann der Autor also einen Eintrag des Typs Rezept erstellen und hat in der Eingabemaske im Backend die passenden Felder dazu (Zutaten, Mengenangaben, Beschreibung, Galerie etc) – wenn er nun ein Event erstellen möchte muss er hierzu ganz andere Felder ausfüllen (Locations, Start- Enddatum, Beschreibung, etc). Im Allgemeinen ist es für Autoren durch wenige Klicks ganz einfach Einträge zu publizieren oder zu editieren. Auch ist es super, dass man sich im System relativ schnell zurecht findet und das ganze somit viel mehr Spaß macht. Es ist sicherlich genauso übersichtlich und fancy wie WordPress. Einige der negativen Punkte lassen sich darauf zurückführen, dass die EE Community eigentlich vergleichsweise klein ist. Was unter anderem auch dazu führt, dass einige AddOns keine vergleichbare Konkurrenz haben und somit unverschämt teuer sein können und/oder programmiertechnisch nicht gerade das gelbe vom Ei sind.

Templating

Da EE auf dem PHP Framework CodeIgniter basiert hat man den Vorteil, dass es relativ einfach und bequem ist sich eigene AddOns zu programmieren. Beim Templating hingegen sieht es nicht so einfach aus. EllisLab wirbt zwar damit, dass das Templating super einfach ist und auch gar keine Programmierkentnisse erfordert, aber so einfach ist es dann doch nicht. Eigentlich ist es manchmal so richtig zum aus der Haut fahren, was unter anderem an der komplizierten Template Parsing Reihenfolge liegt (Cheat Sheet) Außerdem muss bei großen Seiten aufgrund etwaiger Performance Probleme sehr auf das Templating geachtet werden.

Fazit

ExpressionEngine ist im Grunde ein tolles System (als gute Alternative zu Typo3) zu empfehlen. Es ist wie gemacht für große Webprojekte mit besonderen Anforderungen. Die Bedienung des Backends ist recht intuitiv und schnell zu erlernen. Auch für Developer stehen dank CodeIgniter viele Türen offen. Leider ist die Community recht klein und das Templating System kann einen so richtig den letzten Nerv kosten. Natürlich gibt es nicht DIE perfekte CMS Lösung, denn kein System kann von vornherein alle Funktionaliäten bieten die eine Webseite vielleicht benötigen könnte. ExpressionEngine bietet auf jedenfall schon mal eine gute Basis und den Rest muss man sich einfach selber zaubern.
Wir verwenden und lieben Expression Engine und haben es auch bei großen Webprojekten im Einsatz.

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Sarah

Meine Rolle bei Liechtenecker: - Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: - Mein Herz schlägt für: -
4 Kommentare.
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21. Mai 2013 um 04:01

Ich liebe EE, einziges was ich bereue dass ich es so spat kennengelernte und die Projekte mit typo3 gemacht habe.
Für mich persönlich typo3 ist Vergangenheit. Aufwand lohnt sich eifach nicht. Ich mach jede EE Seite dreimal schneller als jede Typo3 Seite.
Ich glaube dass in deutschsprachigen Raum EE „Verkant“ ist weil man viel auf Typo3 sezt, in USA EE ist fast wie ein standard.
Ich kann nicht zustimmen dass die Plugins schlecht programmiert sind. Im Gegenteil. Die Qualität ist unschlagbar im vergleich zu den typo3 plug-ing oder anderen systemen. Ich habe keine Fehler bis jetzt entdeckt, es funktioniert einfach, und wenn man was nicht kann oder gibt es Support vom hersteller.

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3. Mai 2013 um 15:35

Okay dann ist vielleicht der Vergleich Typo3 und EE besser geeignet?
Weil für mich ist momentan typo3 und Worpress an erster stelle wenn ich zwischen kleinen und großen Webseiten unterscheiden muss.
Aber als Typo Ersatz sicher einen blick wert denk ich..

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Sarah Mischinger
3. Mai 2013 um 09:25

Hallo Mario
WordPress ist zwar mittlerweile aus seinem Blog-System Image herausgewachsen, dennoch denke ich, dass man WordPress nicht für alle Projekte nutzen kann/sollte. Zumal sich hier der Aufwand oft nicht rentiert, wenn es doch Systeme gibt die speziell für Anforderungen einer komplexen Webseite entwickelt wurden. Warum sollte man also WordPress mit Plugins vollstopfen, wenn ein anderes System gewisse Features schon nativ mitbringt?
Zu dem Rezeptbeispiel: das war ein sehr sehr simples Beispiel – bei einer so simplen Webseite wäre es wahrscheinlich auch too much extra EE zu verwenden. Trotzdem kannst du mit EE viel einfacher verschiedene dieser „publishing Layouts“ erstellen. Und auch wenn du 30 verschiedene Content Typen inkl. publishing Layouts hast – das Backend bleibt schön übersichtlich und einfach zu bedienen 🙂

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3. Mai 2013 um 08:22

Also eher zu vergleichen mit Typo3 als mit WordPress..
Rezepte anlegen kann ich ja in WordPress auch..
Was wäre denn der Vorteil hier nicht WordPress zu nutzen?

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