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Contentslider

11. Juni 2013, von stephan

Wer hat ihn nicht schon einmal benutzt oder für einen Kunden implementiert – den Contentslider oder auch Sliding Banner, Image Slider, Image Carousel, Content Carousel oder einfach Slider genannt. Nicht nur unzählige Themes bauen auf das Feature, auch Kunden bestehen oft auf das Element der Startseite, weil sie so viel wie möglich an Content und Aktionen unterbringen wollen.
In der Webbranche sorgen Slider immer wieder für zweigeteilte Meinungen, entweder man liebt sie oder man hasst sie. Aber wie effektiv sind Slider wirklich?
slider

Effektivität

Die Performance von Slidern ist ein heiß diskutiertes Thema im Netz. Viele schwören auf die Effektivität, andere wiederrum behaupten Slider seien absolut nutzlos und störend. Hier einige Zahlen und Fakten die den einen oder anderen (negativ) überraschen werden.
Nur ca. 1-2% der Nutzer klicken aktiv auf ein Item im Slider, oder navigieren durch die einzelnen Items. Das 1. Item ist mit ca. 80% das meist Besuchteste und sollte somit immer das Wichtigste/Neueste beinhalten. Slider mit weniger Items werden öfter benutzt und geklickt. Optimal ist eine Anzahl zwischen 3 und 4. Alles was darüber hinausgeht sorgt für eine drastische Abnahme der Klicks und der Benutzung des gesamten Sliders. Man kann daraus schließen dass zuviele Möglichkeiten den Nutzer verängstigen eine Auswahl zu treffen und ihn so dazu treiben lieber gar nichts zu tun.
Der Usability Experte Jacob Nielsen rät strikt von einem automatischen Slider ab, da dieser die Nutzer nur verwirrt und nicht zum konkreten Ziel führt. Der Inhalt der den Nutzer interessieren könnte wird nicht wahrgenommen, da er nie zum richtigen Zeitpunkt ersichtlich ist & immer weiter slidet. Aus diesem Grund werden eigentlich statische Slider empfohlen. Eine Studie jedoch zeigt dass ein Auto-Rotate Slider mit ca. 9 % am meisten Klicks bekommen hat & die Anzahl der Klicks auf die einzelnen Items besser verteilt ist. Das 1. Item hat hier zwar trotzdem am meisten Prozent mit 40%, aber auch die anderen Items bekommen 11-18%.

Contentslider ja/nein

Nach diesen Zahlen stellt sich nun die Frage ob es überhaupt sinnvoll ist einen Slider auf einer Website einzusetzen. Es gibt genügend Gründe dafür. Amazon zum Beispiel setzt den Slider gekonnt ein. Im Footer werden im Slider Artikel angezeigt die dem User gefallen könnten. Bedient man den Slider im Footer, so wird er das nächste mal weiter oben angezeigt. Dadurch wird der User in den Mittelpunkt gestellt & der Slider bringt so einen Vorteil für den Nutzer ohne sich aufzudrängen (User Centered Design).
Wenn man sich für einen Slider auf der Website entscheidet sollte man die folgenden Punkte in Betracht ziehen:

Responsive Optimierung

Der Slider sollte in allen Auflösungen funktionieren, und unbedingt Touch-optimiert sein. Die mobilen Nutzer haben sich das „swipen“ bereits angelernt, darauf sollte auch im Slider zurückgegriffen werden.

Navigation & Content

Die Navigation sollte ausreichend groß sein. Kleine Bullets als Navigation alleine reichen nicht. Eine Studie zeigt, dass Thumbnails effektiver sind. Außerdem sollte es zusätzlich Pfeile nach links und rechts geben, die ausreichend Touchfläche bieten.
Der Slider muss unbedingt in einem Loop laufen (klingt selbstverständlich – wird aber sehr oft nicht umgesetzt). Außerdem sollten weniger Items im Slider vorhanden sein (3-4), dafür sollten diese wertvollen Inhalt bieten und den Nutzer dazu auffordern darauf zu klicken. Darüber hinaus wird empfohlen jene Inhalte zu laden die wirklich gebraucht werden, um die Performance zu steigern.

Automatischer Slider?

Naja, diese Frage sollte jeder für sich selbst beantworten und eventuell einige Tests durchführen. Es kommt auch auf die Art des Inhalts an. Auf alle Fälle sollte beachtet werden dass die Slide Geschwindigkeit angemessen ist und der Slider auf einer unruhigen Seite nicht zusätzliche Verwirrung schafft.

Fazit

Mit etwas Optimierung können Slider für eine schöne User Experience sorgen! Generell gilt einfach: Weniger ist mehr, sollte der Rechner zu ruckeln beginnen, weiß man, dass man etwas falsch gemacht hat – in etwa so: Extravaganter Slider.

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Stephan

Meine Rolle bei Liechtenecker: langgedienter Frontend-Veteran Wenn es weder IT noch Digitalisierung gäbe, wäre mein Beruf: Förster ohne Kontakt zu Menschen! Mein Herz schlägt für: die Arterien.
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